Dienstag, 25. Juni 2019

Elena Ferrante: Die Geschichte der getrennten Wege. Band 3 der Neapolitanischen Saga



"Lila ist Mutter geworden und hat alles hingeworfen, Elena ist nach Norditalien gezogen, hat ein Buch veröffentlicht und scheinbar den Richtigen geheiratet. Ganze Welten trennen die Freundinnen, doch gerade in diesen schwierigen Zeiten - es sind die politisch turbulenten Siebziger - sind sie füreinander da, und die Nähe, die sie verbindet, scheint unangreifbar. Würde da nicht nur die langjährige Konkurrenz um einen Mann immer deutlicher zutage treten ..." (Umschlagtext)

Es ist ja nicht so, dass ich sofort in den Buchladen gerannt wäre, nur weil endlich der dritte Band der Neapolitanischen Saga auch im Taschenbuch herauskam ... Aber wo er jetzt schon mal da ist ... Ich könnte aber auch einfach warten, bis auch Band 4 ... *seufz* 🤓🤷‍♂️😅

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Montag, 24. Juni 2019

Patrick Spät: Und, was machst du so? Fröhliche Streitschrift gegen den Arbeitsfetisch



"'Lohnarbeit, Gartenarbeit, Beziehungsarbeit, Blowjob - alles ist zur Arbeit geworden. Wir arbeiten an unserem Körper, an unserer Lebensweise und an unserem Liebesglück. Arbeit ist das Lebenselixier des modernen Menschen, ein Fetisch, mit dem wir uns lustvoll selbst geißeln.'

Aber was wird da eigentlich gearbeitet? Und zu welchen Bedingungen? Burn-out oder Bore-out? Vergnüglich und provokativ stellt Patrick Spät unsere Arbeitsgesellschaft auf den Prüfstand und fragt: ist es das wert? Warum nehmen wir wir nicht einfach mal den Fuß vom Gas -- und leben?" (Umschlagtext)

Ich hatte ja die Vorstellung meiner Fundstücke von #kleineverlageamgroßenwannsee versprochen. Here we go! 🤓

Und ich finde, dies Büchlein passt ganz wunderbar an einem Montag! 😉

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Freitag, 21. Juni 2019

Regina Nössler: Schleierwolken



"Manchmal passiert alles Schlimme auf einmal. Elisabeth fühlt sich verfolgt, erst in Berlin, dann auch unterwegs im Zug. Unangenehme Erinnerungen an längst Vergangenes kommen hoch. Eine Ex-Freundin steht plötzlich vor der Tür und droht. Ihre Mutter möchte nicht ins betreute Wohnen ziehen, und Elisabeth ist gezwungen, ihr zu helfen und sie oft zu besuchen, in der hässlichen, deprimierenden Gegend ihrer Kindheit." (Umschlagtext)

Eben noch im Gewinnspielpaket von Konkursbuch Verlag und jetzt schon auf dem Lesestapel. Das wird bestimmt eine gute Sommerlektüre. 

Danke, lieber Konkursbuch Verlag für das Quiz und den Gewinn. 🤓😘

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Mittwoch, 19. Juni 2019

Cyril Pedrosa in Berlin





*kreiiiiiisch*
*hust*
Erst Signierstunde und dann noch ein wirklich toll moderiertes und übersetztes Gespräch mit *kreiiiiiisch* Cyril Pedrosa.
Jetzt bin ich ein sehr zufriedener Fanboy. 🤓 Thx, Cyril! 😉

Sonntag, 16. Juni 2019

Philipp Steffan: Sag was. Radikal höflich gegen Rechtspopulismus argumentieren. Ein Buch von Diskursiv



"Rechtspopulismus nimmt immer mehr zu - doch was genau ist eigentlich rechtspopulistisch und was nur konservativ? Und vor allem: Wie geht man mit rechtspopulistischen Äußerungen um? Die Antwort auf diese und weitere Fragen findest du hier, dazu jede Menge nützlicher Tipps, Gesprächstaktiken und Lösungsvorschläge." (Umschlagtext)

Passende Lektüre für einen Sonntag, bei dem wir noch nicht wissen, ob es am Ende des Tages womöglich den ersten rechten Oberbürgermeister in Deutschland gibt.

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Freitag, 14. Juni 2019

Sonntagskind mit Konkursbuch Verlag Claudia Gehrke



Ich bin ja ein Sonntagskind! Also wirklich und so richtig. Und deshalb hab ich natürlich so richtig folgerichtig was gewonnen! 🍾🤩🍾

Der Konkursbuch Verlag Claudia Gehrke hatte ein kleines Quiz ausgerichtet und drei Bücherpakete ausgelobt. Eines davon erreichte mich heute. Yippieh! 🤩🍾🤩

Ich sage Danke und freue mich darauf, die Schätze hier bald auch vorzustellen. Aber erstmal blättere ich ganz für mich. 😋

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Mittwoch, 12. Juni 2019

Curtis Dawkins: Alle meine Freunde haben wen umgebracht



"Curtis Dawkins schreibt aus ungewöhnlicher Perspektive. Den Weg des Schriftstellers hatte er eingeschlagen, in namhaften Magazinen veröffentlicht, geheiratet, drei Kinder bekommen. Dann tötete er auf Crack einen Mann. Jetzt sitzt er lebenslänglich im Knast. Und dort schreibt er Literatur, die taumeln lässt. Zwischen Härte und Schönheit, zwischen Gut und Böse, zwischen Liebe und Hass." (Umschlagtext)

Ziemlich selten sprechen mich Bände mit Kurzgeschichten an. Hier haben Beschreibung und Aufmachung für die berühmte Aufnahme gesorgt. Jetzt muss ich nur noch lesen. ^^

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Dienstag, 11. Juni 2019

Jana Hensel/ Wolfgang Engler: Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein



„Wolfgang Engler: Hätte ich Sie am Tag der Bundestagswahl gefragt, ob wir gemeinsam ein Buch machen sollten, was hätten Sie geantwortet?
Jana Hensel: Ja, natürlich, unbedingt!“ (Seite 9)

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, dieser Gesprächsband bekommt eine unbedingte Leseempfehlung. Und Ossi zu sein, ist keine Lesevoraussetzung. ;)

Ich bin im Buchladen meines Vertrauens wirklich lange um das Buch herumgeschlichen, habe immer mal wieder hineingelesen und mich dann doch für anderes entschieden. Noch so ein Ossi-Erklärbuch? Nein, eigentlich was das nicht ganz meine Befürchtung. Aber irgendwas hielt mich eben doch davon ab, dem grundsätzlichen Interesse den Kauf folgen zu lassen. Ich vermute, es hatte etwas damit zu tun, dass die Anlässe, wenn Ostdeutschland und seine Bewohner*innen mal wieder in den medialen Fokus geraten, doch eben überschaubar und immer gleich sind. Jammern, Wehklagen und rechte Gewalt.

Vielleicht spielt die Ost-West-Frage in meinem Leben auch keine so große Rolle mehr? Ich wurde 1975 in Thüringen geboren. So antworte ich auf die Frage, woher ich stamme. Thüringen kam mir als Begriff aber eigentlich erst in den 90ern ins Bewusstsein. Mühlhausen, Bezirk Erfurt – das galt bis 1990. Gedankensplitter wie dieser, haben mich durch die ganze Lektüre des Bandes begleitet.

Der Band gibt ein Gespräch wieder zwischen der Journalistin und Autorin Jana Hensel und dem Soziologen und ehemaligen Rektor der Schauspielhochschule „Ernst Busch“ in Berlin, Wolfgang Engler. Sie ist Jahrgang 1976, er Jahrgang 1952. Das Gespräch ist also nicht nur eines unter Ossis sondern eben auch ein Generationengespräch. Engler lebte auch gut 30 Jahre nach dem Mauerfall mehr Jahre in der DDR als im Nachwendedeutschland. Hensels Erfahrung, nach einer Kindheit in einem untergegangen Land, die prägenden Jugendjahre in einer oftmals wilden Zeit in einem altbekannt-neuen Land erlebt zu haben, teile ich. Vermutlich sind mir ihre Passagen im Buch auch deswegen schon grundsätzlich näher.

Andererseits ist mir bewusst, dass ich eine solche Unterhaltung mit meinen eigenen Eltern wohl nicht führen würde. Die Stimme der Generation meiner Eltern spielte in meinem Leben bisher immer eher eine untergeordnete Rolle. Ich will das mit einem persönlichen Bild illustrieren. Mein Berufsleben nach dem Abitur verbrachte ich in den 90ern in den alten Ländern, pendelte an den Wochenenden aber meist nach Hause. Im Westen erlebte ich die üblichen und erwartbaren Sprüche über Jammerossis, Anwesende natürlich immer ausgenommen. Ich übte mich im Verteidigen und Differenzieren und Erklären. Kam ich am Wochenende nach Hause, ärgerte ich mich arg darüber, wenn ich die Klischees, denen ich eben noch vehement widersprochen hatte, live und in Farbe erleben musste. Während ich mich selbst als „Wanderer zwischen den Welten“ erlebte und das Gefühl hatte, immer wieder Übersetzungsarbeit leisten zu müssen, wurde der Abstand zwischen dem, was mein Leben bestimmte und dem, was das Leben meiner Eltern bestimmte, immer größer.

Meine Erkenntnis aus dieser kleinen Abschweifung: So wenig, wie es vor der Wende den Ossi schlechthin hab, so wenig gab es ihn/sie danach. Das klingt erstmal banal, aber offenbar können wir uns das bei Ost-West-Debatten nicht oft genug laut vorsagen. ^^

Vor diesem sehr subjektiven, oben beschriebenen Hintergrund las ich nun also das stellvertretende Gespräch zwischen meiner Generation und der meiner Eltern. Ich will auch gar nicht versuchen, die ca. 280 Seiten hier platt zusammenzufassen. Schaut ins Inhaltsverzeichnis, das deutlich macht, dass es nicht nur um Pegida und Nazis geht. Jenseits aller Erklärungs- und Rechtfertigungsrhetorik bleibt für mich die deutlich in die Zukunft gerichtete Frage, was wir, also die mit DDR- und ostdeutschem Hintergrund ausgestatteten Bürger*innen, denn in das gemeinsame Land einbringen können und wollen. Und das ist mehr als Fremdenfeindlichkeit, Ressentiment und Jammern und krude Sprechchöre.

Wurde den Ossis auch medial oft Unrecht getan? Ja! Isso. Aber mal ehrlich, wenn Andere Ossis darauf reduzieren, ist das schon schlimm genug. Das müssen wir nicht auch noch selbst machen. Richtigerweise müsste an dieser Stelle die Frage an mich lauten: Ja, was ist es denn nun, was euch ausmacht, und was ihr einbringen könntet. Jetzt mal Butter bei die Fische!

Ich will es mal auf einen Punkt reduzieren. Ab meinem 14. Lebensjahr hab ich in einer Welt im ständigen Wandel gelebt. Mauerfall – eben noch undenkbar. Und schon ist er passiert. Telefone zum Mitnehmen – gibt’s nur in Filmen. Und schon waren sie da. Große Banken können nicht pleite gehen. Und trotzdem gab es 2008 – auch wenn der Schock offenbar nicht tief genug reichte. Ausgerechnet im Osten wird nach 40 Jahren Antifaschismus wieder rechts gewählt. Was ich daraus schließe? Eine andere Welt ist möglich, immer und jederzeit. Unverrückbar Geglaubtes kann morgen infrage stehen.
Gestern Erkämpftes hat keinen Bestandsschutz in alle Ewigkeit. Ungerechtigkeiten von heute sind nicht das Ende der Geschichte.

Und manchmal braucht es eben offenbar auch den sich vergewissernden Blick zurück. Das Reiben an denen, die meine Welt, wie sie heute ist, gestern noch gemacht haben. Dieser Gesprächsband war genau dafür eine richtig gute Erinnerung daran für mich.

Kurz und gut: Streitbar und macht Lust aufs Streiten, im besten Sinne. Lesen!

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Samstag, 8. Juni 2019

Jérôme Leroy: Der Block



"Blutige Aufstände in den französischen Vorstädten, die Zahl der Toten steigt unaufhörlich. Der rechtsextreme Patriotische Block steht in dieser Nacht kurz vor dem Regierungseintritt.
Antoine Maynhard, Ehemann der Parteivorsitzenden, wartet in seiner Pariser Luxuswohnung auf die Ergebnisse der Verhandlungen. Sein Freund Stanko versteckt sich in einem schäbigen Hotelzimmer.
Ein Vierteljahrhundert lang waren die beiden bei allen Aktionen dabei, die den Block an die Macht gebracht haben. Ein Vierteljahrhundert lang sind sie vor nichts zurückgeschreckt, und jetzt sind sie am Ziel. Antoine ist morgen vielleicht Staatssekretär - doch Stanko steht auf der Abschussliste ..." (Umschlagtext)

Ist ja nur Unterhaltung, nur ein Krimi - stand aber schon lange auf meiner Liste. Wie es so ist. Da kommt und geht so eine Präsidentschaftswahl in Frankreich, dann eine Europawahl. Aber auch Unterhaltung kann ja mal zeitlos geraten ... 🙈🙉🙊

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