Sonntag, 26. September 2021

Fernanda Melchor: Paradais



"Der Dicke war an allem schuld, das würde er ihnen sagen. Aber er ist hier schon ohne Schuld?
Die preisgekrönte mexikanische Autorin Fernanda Melchor erzählt die Geschichte eines Verbrechens: roh, ohne tropische Restmagie, ein schneller, heftiger Schlag." (Umschlagtext)

"Am Rand des Paradieses ist das Wasser schlammgrün. Jede Nacht sitzen sie am Fluss und trinken bis zur Besinnungslosigkeit: der übergewichtige blonde Franco, der in der Luxus-Anlage Paradise wohnt, und der sechzehnjährige Polo, der dort als Gärtner arbeitet. Franco ist kein Freund, er braucht Polo nur, um seine grotesken sexuellen Phantasien auszubreiten. Die drehen sich obsessiv um eine einzige Frau: die unerreichbare Nachbarin Señora Marián. Polo bleibt trotzdem sitzen und säuft: um die Plackerei, die Herabwürdigungen zu ertragen, um nicht zurück ins Dorf zu müssen, wo alle für die Drogenmafia arbeiten - und ihn seine schwangere Cousine und die Vorwürfe seiner Mutter erwarten. Die Nachbarin wolle ihn verführen, sagt der Dicke, er müsse mit ihr schlafen, notfalls mit Gewalt. Polo hält all das für Hirngespinste, aber allmählich wird er vom stummen Saufkumpan zum Komplizen. Und wittert seine Chance auf den großen Ausbruch ... Mit unheimlicher Sprachgewalt erzählt Fernanda Melchor, wie aus Begehren etwas Finsteres, Aggressives, Lebensgefährliches entsteht. Ein hochexplosives Gemisch aus Frustration, Frauenhass und unüberbrückbaren Klassenunterschieden durchdringt Paradais in jedem Satz - bis zum irrwitzig flackernden Ende." (Klappentext)

Uff, das waren jetzt gut fünf Wochen unfreiwilliger Buchpost- und Leseabstinenz. Jetzt freue ich mich riesig auf meinen Leseherbst.

Perfekt, dass mit da gleich mal ein neuer Roman von Fernanda Melchor in die Hände fiel, deren Roman "Saison der Wirbelstürme" ich so grandios fand. 🤓🥰

(Übersetzung: Angelica Ammar)

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