Es kann ja eigentlich gar nicht oft genug darauf hingewiesen werden, wie viele spannende Comic-Projekte es jenseits der Verlage gibt, die es in den herkömmlichen Buchhandel schaffen - und wie viele tolle Comic-Schaffende, die diese Projekte mit Leidenschaft, Herzblut und auf beachtlichem Niveau verfolgen. Just saying. ^^
Donnerstag, 29. September 2016
Jan Freitag: Warten auf französische Verhältnisse (zeit.de am 28.09.2016)
http://www.zeit.de/hamburg/kultur/2016-09/comic-festival-hamburg-fabian-stoltz-st-pauli/komplettansicht
Mittwoch, 28. September 2016
Juan Gabriel Vásquez: Das Geräusch der Dinge beim Fallen
Drogenhandel und Gewalt im Kolumbien der 90er Jahre. Das klingt doch schon mal nach einem intensiven literarischen Stoff. Hier in der Ausgabe der Büchergilde Gutenberg.
#leseherbst #roman #juangabrielvasquez #buechergilde #schoeffling #kolumbien #drogenkrieg #pabloescobar #lateinamerika #südamerika #Literatur #lesen
Dienstag, 27. September 2016
Alfonz - Der Comicreporter 4/2016
Es ist angerichtet. Das Wochenende kann kommen. ^^
#leseherbst #comic #magazin #alfonz2012 #comicreview #szene
Donnerstag, 22. September 2016
Wolfgang Herrndorf: Bilder deiner großen Liebe. Ein unvollendeter Roman
Auf einer Müllkippe treffen in Herrndorfs "Tschick" die beiden vierzehnjährigen Hauptfiguren auf das Mädchen Isa. Sie ist wunderlich und so ohne Vorwarnung, wie sie auftaucht, verschwindet sie auch wieder. Dieser unvollendete Roman erzählt nun ihre Geschichte.
Pssst, nicht spoilern! Ich freue mich noch auf das Entdecken. ;)
#leseherbst #roman #wolfgangherrndorf #rowohlt #roadmovie #tschick #bestseller
Dienstag, 20. September 2016
Harald Martenstein/ Tom Peuckert: Schwarzes Gold aus Warnemünde
"Im Herbst 1989 wird nahe der DDR-Ostseeküste ein riesiges Ölvorkommen entdeckt. Die DDR überlebt nicht nur - sie ist sogar plötzlich das reichste Land der Welt." (Umschlagtext)
Ich sag mal: Gnihihi
#lesesommer #roman #haraldmartenstein #tompeuckert #aufbauverlag #ddr #schwarzesgold #historyfiction #waswärewenn
Montag, 19. September 2016
Matthias Jügler (Hrsg.): Wie wir leben wollen. Texte für Solidarität und Freiheit
Literarische Anthologien sind ja nicht so meins. Und wenn
sie auch noch mit einer Spende für einen guten Zweck daher kommen, werde ich
eher skeptisch als interessiert. Im Fall dieser Sammlung von 25 Texten muss ich
meine Vorbehalte dann aber doch relativieren. ^^
Das Alter der Autor_innen liegt mehrheitlich diesseits der
40. Geboren wurden sie in allen möglichen Ländern. Sie eint, dass sie in
Deutschland leben.
Die Beiträge des Bandes fragen nach Identitäten, suchen den
Begriff Heimat zu ergründen beziehen Stellung, während sich politische und
gesellschaftliche Diskurse nicht nur in der Flüchtlingsfrage verschärfen. Eine
Stärke aller Texte ist, dass keine bloße Bekenntnisliteratur dabei herauskommt.
Natürlich haben mich letztlich nicht alle Beiträge
begeistert. Aber diejenigen, die nachdenklich stimmen, einen Nerv treffen und
Geahntem Worte verleihen, überwiegen dann doch.
Nein, ein solcher Band beantwortet nicht alle Fragen. Aber
er ist eine gute Möglichkeit, deutsche Gegenwartsautoren zu entdecken und sich
gemeinsam mit ihnen zu fragen, wie wir leben wollen.
Danke dafür.
Samstag, 17. September 2016
tschick - Der Film
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal einen Film gleich am ersten Spieltag im Kino gesehen habe. Für die Verfilmung von Wolfgang Herrndorfs "tschick" hatten wir uns das aber ganz fest vorgenommen.
Dafür saßen wir dann auch nur mit sieben anderen Leuten verloren im großen Kinosaal. ^^
"tschick" also! Das Buch fand ich, wie so viele andere ja auch, grandios. Tränen habe ich gelacht beim Lesen dieses wunderbaren Roadmovies. Das ging so richtig mitten ins Herz. Da musste es der Film irgendwie folgerichtig schon schwer haben.
Und schwer getan hat sich das Werk von Regisseur Fatih Akin dann auch für meinen Geschmack.
Der Film erzählt die Geschichte von Maik und Tschick sehr episodenhaft. Auf viele Szenen aus der Vorlage wurde verzichtet. Allerdings führte das nicht wirklich zu einer Verdichtung der Story.
Die Aneinanderreihung der Szenen hätte durchaus passen können, wenn der Film daraus einen eigenen Rhythmus, einen eigenen Sound kreiert hätte. Naja, da schlägt halt leider der Konjunktiv zu.
Auch wenn ich die Besetzung der Figuren für gelungen halte, hatten die jungen Leute leider nicht die Chance, die Szenen und Pointen wirklich auszuspielen. Wie bei mittelmäßigen Comedysendungen kamen die Wechsel zur nächsten Szene gefühlt allzu oft im falschen Moment.
Die Bilder, die Atmosphäre zeigen immer wieder das Ringen um die besondere Stimmung, die beim Buch so begeistert und mitgerissen hat. Weil der Film sein passendes Erzähltempo aber nicht so recht finden will, wirkt es dann eben doch immer wieder wie Effekthascherei.
Erst im Nachhinein habe ich gelesen, dass Akin die Regie sehr spät übernommen hat und wohl vieles bei der Produktion improvisiert werden musste. Vielleicht ist das ja eine der Ursachen.
Trotzdem wünsche ich dem Film mehr Zuschauer als am Donnerstag in der Spätvorstellung saßen. Also Film schauen und dann gleich noch mal das Buch lesen! ;);)
#kinosommer #film #fatihakin #tschick #bestseller #wolfgangherrndorf #roadmovie #kino #lada #guckstdu
Donnerstag, 15. September 2016
Baru: Die Sputnik-Jahre
Es gibt da so eine Zwischenzeit, in der noch immer die
spielerische Unbeschwertheit der Kindheit nachhallt, aber jede kleinste
Handlung beginnt, mit unbedingtem Ernst die weiteren Geschicke mindestens der
ganzen Welt zu bestimmen. Eben noch waren die Familie, Eltern, Geschwister
vielleicht und Verwandte, der Kosmos, in dem dir dein Platz zugewiesen und
sicher war. Aber von heute auf morgen liegt das lange zurück, und du findest
dich wieder in einer sehr viel größeren Welt.
Da sind die Klassenkameraden, all die anderen auf dem
Schulfhof, die Kinder aus der Nachbarschaft, deine Freunde, die du seit euren Sandkastentagen
kennst. Plötzlich gibt es nichts Wichtigeres als deinen Platz in der Clique
deines Viertels zu finden. Und weil es allen anderen genauso geht, gibt es ein
großes Gerangel, das alle mit unglaublicher Ernsthaftigkeit betreiben.
Wie zum Beispiel in den kriegerischen Auseinandersetzungen
mit denen aus der Unterstadt. Nur weil da mit Indianergeheul und Pfeil und
Bogen aufeinander losgegangen wird, ist das noch lange kein Spaß mehr. Nein,
hier geht es um alles.
Ein wenig fühlte ich mich, während ich Igor und seine Clique
in einem Industriestädtchen in Lothringen begleitete, an den „Krieg der Knöpfe“
erinnert – und an meine eigene Zwischenzeit. Wahrscheinlich macht genau das
auch immer den Reiz solcher Geschichten von damals aus. Gefangen im konkreten
Erwachsenenleben, zwischen Anforderungen und eigenen Zielen feststeckend, ist
die Erinnerung an dieses herrlich unbeschwerte Dazwischen eingetaucht in
sepiafarbenes, mildes Licht.
Baru belässt es aber nicht beim romantisiert gehauchten „Ach,
wie schön war das doch damals“. Igors Geschichte spielt in den späten
Fünfzigern. Es wird gestreikt, Kommunisten und ihre Gegner halten Kundgebungen
ab, selbst in den Familien finden politische Auseinandersetzungen statt – und der
Sputnik fliegt.
Mit einem Stil, der das Dazwischen ganz wunderbar einfängt
und den Figuren Ernsthaftigkeit und Kindliches gleichermaßen zugesteht, gewährt
uns Baru einen mitreißenden und authentischen Blick auf diese inzwischen doch
so ferne Zeit.
Beim Schmökern einfach mal ein wenig aus der Zeit purzeln
und sich wieder etwas dazwischen fühlen – Check!
Mittwoch, 14. September 2016
Georg Klein: Libidissi
So ein Klein bisschen Literatur geht ja immer. ^^
Immerhin verspricht #lemonde auf dem Umschlag eine beklemmende Atmosphäre, die so spannend sei, dass man das Buch in einer Nacht durchlesen wolle. Ja wer macht denn sowas? ;)
#lesesommer #roman #georgklein #rororo #rowohlt #thriller #Literatur #lesen
Montag, 12. September 2016
Naoki Urasawa: Billy Bat 11
"In der Zeit zwischen 1924 und 1964 vertrauen drei Comiczeichner der Stimme des mysteriösen Billy Bat. Heraus kommt ein historischer Science-Fiction wie es ihm noch nie gegeben hat!" (Umschlagtext)
Lust auf eine großartige Manga Reihe - check! Entsetzt feststellen, wie viele Bände inzwischen schon neu erschienen sind - check! Argh! ^^
#lesesommer #comic #manga #naokiurasawa #takashinagasaki #carlsen_comic #mystery
Freitag, 9. September 2016
Robert McKee: Story. Die Prinzipien des Drehbuchschreibens
Und wenn ich groß bin, schreibe ich ein Buch. Oder ich denk mir was aus, wie man das gut lernen kann. Oder beides. ;)
#lesesommer #sachbuch #robertmckee #alexanderverlag #storytelling #schreibenlernen
Donnerstag, 8. September 2016
Robert Seethaler: Der Trafikant
„An einem Sonntag im Spätsommer des Jahres 1937 zog ein
ungewöhnlich heftiges Gewitter über das Salzkammergut, das dem bislang eher
ereignislos vor sich hin tröpfelnden Leben Franz Huchels eine ebenso jähe wie
folgenschwere Wendung geben sollte.“ (Seite 7)
Franz ist 17 Jahre alt, verlässt seine Mutter und das
Salzkammergut, um in Wien in einer Trafik, einem Tabak- und Zeitungsladen, in die Lehre zu gehen. Schüchtern und irgendwie
herrlich unbeholfen trifft er auf eine quirlige Großstadt, den mürrisch-wortkargen
Trafikanten Otto Trsnjek und die verführerische Anezka, die ihm dann gleich
natürlich ordentlich den Kopf verdreht.
Welch ein glücklicher Zufall, dass ausgerechnet der
weltberühmte Sigmund Freud zur Stammkundschaft der Trafik zählt. Mit jugendlichem
Starrsinn erringt Franz des Professors Aufmerksamkeit und Zuneigung - wenn auch
weniger die erhofften Ratschläge zum Thema Frauen und Liebe.
Als wenn der junge Franz mit alldem nicht schon genug zu tun
hätte, drängt sich immer wieder die sich zuspitzende politische Lage in der
Stadt in der Zeit des Anschlusses von Österreich an Nazi-Deutschland in sein
Leben. Die Leute scheinen immer verrückter zu werden.
Robert Seethaler hat einen wunderbaren Sound für seinen
Roman gefunden. Auch wenn der Text nicht im Dialekt verfasst ist, ergibt sich
ein Rhythmus, der so klingt, wie sich der Piefke vorstellt, dass die Ösis
klingen.
Der jugendlich-naive Hauptcharakter ermöglicht es Seethaler,
die Geschichte ohne übermäßigen Pathos zu erzählen. Schmunzeln ist beim Lesen
garantiert; die bittersüße Leichtigkeit des Tonfalls stimmt nachdenklich, ohne
dass man denkt „nicht schon wieder was mit Nazis“.
Nicht vergessen will ich auch, die Aufmachung und Ausstattung
dieser Pocket-Ausgabe vom Verlag „Kein & Aber“ zu erwähnen. Ehrlich, ich
steh auf diese Taschenbücher – und nicht nur wegen des farbigen Schnitts. :)
Kurz und gut: Lesen!
Dienstag, 6. September 2016
Édouard Louis: Das Ende von Eddy
Ein Debutroman aus Frankreich: "...die Geschichte einer Flucht aus einer unerträglichen Kindheit..."
"An meine Kindheit habe keine einzige glückliche Erinnerung." (Seite 11)
#lesesommer #roman #edouardlouis #fischerverlag #tagesfang #frankreich #kindheit
Montag, 5. September 2016
Wolf Schneider: Wörter machen Leute. Magie und Macht der Sprache
Wider den grassierenden Trollismus, online wie offline, im Privaten wie in der Öffentlichkeit, gibt's heute mal einen Klassiker zum Umgang mit Sprache.
#lesesommer #sachbuch #wolfschneider #piper #sprache #sprachgebrauch #politik #wahlen #wahlkampf #stammtisch
Freitag, 2. September 2016
César Aira: Der Literaturkongress
Von wegen, mich würden nur dicke Bücher ansprechen. Pah!
"César ist Schriftsteller, doch die Zeiten sind schlecht. Wie gut, dass er auch ein genialischer Wissenschaftler ist. Und als solcher verfolgt er nur ein Ziel: die Erlangung der Weltherrschaft. Und welcher Ort wäre zur Umsetzung dieser Idee besser geeignet als ein Literaturkongress? Denn wenn das Vorhaben Erfolg haben soll, muss er denn weltberühmten mexikanischen Schriftsteller Carlos Fuentes klonen." (Umschlagtext)
Ehrlich, hätte ich da vorbei gehen können? ^^
#lesesommer #roman #cesaraira #ullsteinverlag #argentinien #carlosfuentes #Literatur #lesen #büchersindlebensmittel
Donnerstag, 1. September 2016
Hotlist 2016 - Die besten Bücher aus unabhängigen Verlagen
http://www.hotlist-online.com/
Klein und unabhängig - Indieverlage. Aber die kennt doch keiner. Ach was, dann schaut halt selbst. Stöbern lohnt sich. ;)
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