Donnerstag, 31. Oktober 2019

Elena Ferrante: Die Geschichte des verlorenen Kindes. Reife und Alter (Band 4 der Neapolitanischen Saga)



"Es sind die achtziger Jahre, Elena ist schließlich doch nach Neapel zurückgekehrt, aus Liebe. Die beste Entscheidung ihres ganzen Lebens, glaubt sie, doch als sich ihr nach und nach die ganze Wahrheit über den geliebten Mann offenbart, fällt sie ins Bodenlose. Lila, die ihren Schicksalsort nie verlassen hat, ist eine erfolgreiche Unternehmerin geworden, aber dieser Erfolg kommt sie teuer zu stehen. Denn sie gerät zusehends in die grausame, chauvinistische Welt des verbrecherischen Neapels, eine Welt, die sie zeit ihres Lebens verabscheut und bekämpft hat." (Verlagstext)

Heute hat mir der MM Freude mitgebracht. 🥳🤩🥰

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Montag, 28. Oktober 2019

Cormac McCarthy: Die Abendröte im Westen



"Ein an historische Ereignisse angelehnter Roman über die Indianerkriege und die amerikanische Expansion nach Westen, voller Gewalt und Grausamkeit; ein mythisches Weltuntergangsepos, mit Bildern wie von Hieronymus Bosch. Die Hauptfigur ist ein vierzehnjähriger Junge, der 1850 nach Texas kommt und sich einer Bande marodierender Exsoldaten, Desperados und Abenteurer anschließt, die Komantschen, Apachen und friedliche Siedler abschlachten." (Umschlagtext)

Von McCarthy erwarte ich ja nicht weniger als einen literarischen Schlag ins Gesicht. Also nix mit Kuschellektüre in diesem Fall. 

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Sonntag, 27. Oktober 2019

Philip Roth: Nemesis



Übersetzung: Dirk van Gunsteren
„Den ersten Poliofall in jenem Sommer gab es Anfang Juni, kurz nach dem Memorial Day, in einem armen italienischen Viertel auf der anderen Seite der Stadt.“ (Seite 7)

Diese Lobeshymnen, die Verlage auf die Buchumschläge drucken, sind ja durchaus oft genug mit Vorsicht zu genießen. Bei Philip Roth sind sie leider kaum mehr übertrieben. 😉

Nach einigen Ausflügen zu neueren Autor*innen zog es mich mal wieder zu einem der Granden der zeitgenössischen Literatur hin. Das zog dann eine interessante Unterhaltung mit unserer Lieblingsbuchdealerin nach sich. Aber der Reihe nach. ^^

Knapp über 200 Seiten – mehr braucht Philip Roth nicht, um seine Geschichte von Mr Cantor im Newark der frühen Vierzigerjahre zu entfalten. Und die hat es in sich.

Ausgangspunkt ist die alljährlich wiederkehrende Polioepidemie, die im Jahr, in dem die Geschichte spielt, besonders grassiert. Teile der Stadt sind stark betroffen, während im jüdisch geprägten Viertel die Zahlen noch überschaubar bleiben. Mr Cantor, die Hauptfigur des Buches, ist ein junger Mann, zu klein und mit zu schlechten Augen für den Dienst in der Army, der als frischgebackener Sportlehrer die Ferienaufsicht über einen Sportplatz führt. Hier betreut und trainiert er die Kinder des Viertels, um sie von der Epidemie abzulenken und zugleich körperlich zu stärken. Alles ist wohlgeordnet, sein Ruf tadellos – bis die Polio dann doch ihren Weg ins Viertel findet.

Roth erzählt die Geschichte von Mr Cantor, der alles richtig machen möchte und zugleich auch geplagt davon ist, nicht wie seine Freunde dem Land im Krieg dienen zu können. Das kompensiert er mit seinem Engagement für die Kinder des Viertels. Als nach und nach Kinder, die er betreut hat, erkranken und auch sterben, gelingt es ihm gegen jede Vernunft immer weniger, das als persönliches Versagen zu verstehen.

Seine Freundin, die den Sommer über Kinder in einem Ferienlager außerhalb betreut, ihn endlich überzeugen kann, eine freie Stelle in dem Camp anzutreten, scheint sich für ihn zunächst alles zum Besseren zu wenden. Doch die Polio macht auch vor dem entlegenen Ferienlager keinen Halt.

Der namenlose Erzähler, eines der Kinder aus dem Viertel, berichtet Jahre später von Mr Cantor und davon, wie dessen Leben nach diesem Sommer der Epidemie weiterlief. Ein Leben, in dem der aufrechte Mr Cantor das Gefühl der Schuld nie wieder verlassen sollte.

Schon nach einigen wenigen Seiten musste ich das Buch gleich zu Beginn atemlos zur Seite legen. Atemlos, weil ich fasziniert war, wie wenig Roth braucht, um mit einer dichten Beschreibung, die dennoch unglaublich gut zu lesen ist, das Newark der Vierzigerjahre zum Leben zu erwecken und die Lesenden direkt auf den Sportplatz zu katapultieren, wo Mr Cantor gerade eine Pause zwischen den Ballspielen beaufsichtigt.

Warum gelingt Roth das so derart mühelos? Wie bekommt er das hin, dass jedes Wort sitzt, ohne zu pathetisch zu geraten, ja fast nüchtern aber eben doch so lebendig? Warum gibt es diese Großschriftsteller, die so erfolgreich sind, dass es ja schon fast wieder gruselig ist. Vergleichbar ist das fast schon mit Musikern, wenn ich an das eine oder andere Konzert mit den großen Alten denke: Elton John, Sting, Joe Cocker … Du weißt, was du willst. Und das bekommst du auch, absolut zuverlässig und ohne Wenn und Aber. Wie machen die das nur?

Ich will gar nicht die ganze Unterhaltung mit unserer Lieblingsbuchdealerin wiedergeben. Aber den Kerngedanken, der es auch für mich auf den Punkt brachte, den möchte ich zitieren: Die haben etwas zu erzählen und nicht nur eine Idee.

Puh, zu diesem Satz ließen sich ganz vortrefflich unzählige Schreibseminare und Workshops abhalten. Natürlich ist das auch zugespitzt formuliert, trifft aber eben doch genau den oft wunden Punkt beim Schreiben. Worum geht es im Kern wirklich? Ist das nicht vollends klar, fransen Geschichten, selbst wenn sie gut erzählt sind, trotzdem aus. Das ist, ganz nebenher, gar kein Argument dafür, Autor*innen mit ihren Büchern nicht auch sich entwickeln zu lassen und sie auch zu lesen, zu entdecken. Aber für den Moment möchte ich dem beeindruckenden Können von jemandem wie Philip Roth auch gern einfach huldigen. 😉

Kurz und gut: Was gäbe ich darum, so schreiben zu können! *seufz* Lesen! 😉

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Mittwoch, 23. Oktober 2019

Axel Honneth: Die Idee des Sozialismus. Versuch einer Aktualisierung



"Die Idee des Sozialismus hat ihren Glanz verloren, so Axel Honneth in seinem luziden und kontrovers diskutierten politisch-philosophischen Essay, der nun, um zwei Preisreden erweitert, im Taschenbuch vorliegt. Der Grund dafür liege darin, daß in dieser Idee theoretische Hintergrundannahmen am Werk sind, die aus der Zeit des Industrialismus stammen, im 21. Jahrhundert aber keinerlei Überzeugungskraft mehr besitzen. Sie müssen ersetzt werden, und zwar durch Bestimmungen von Geschichte und Gesellschaft, die unserem heutigen Erfahrungsstand angemessen sind. Nur wenn das gelingt, kann das Vertrauen in ein Projekt zurückgewonnen werden, das nach wie vor zeitgemäß ist." (Verlagstext)

An einem früh dunkelnden Mittwochnachmittag kann man schon mal über Sozialismus nachdenken. 🤓👍

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Donnerstag, 17. Oktober 2019

Aleida Assmann: Der europäische Traum. Vier Lehren aus der Geschichte



"Kann man aus der Geschichte lernen? Diese Frage stellt Aleida Assmann mit Blick auf fern europäischen Einigungsprozess. Aktuelle Krisenerscheinungen liberaler Demokratien und der Europäischen Union drücken sich unter anderem in dem Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen aus. Um diesen zu begegnen, ruft sie dazu auf, ein neues Leitbild für Europa zu entwickeln, einen 'europäischen Traum '." (Umschlagtext)

Neue Lektüre von der Preisträgerin des Friedenspreises des deutschen Buchhandels 2018. Seit ihren Arbeiten zum kollektiven Gedächtnis freue ich mich immer wieder auf Texte von ihr.

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Dienstag, 15. Oktober 2019

Fernando Aramburu: Patria



"Bittori sitzt am Grab ihres Mannes, der vor über zwanzig Jahren von Terroristen erschossen wurde. Sie will endlich die verhassten Mörder stellen. Und sie will wieder unter denen leben, die einst schweigend zugesehen hatten, wie ihre Familie ausgegrenzt wurde. Selbst ihre beste Freundin hatte sich damals gegen sie gestellt. Mit Bittoris Auftauchen ist die vermeintliche Ruhe in dem baskischen Dorf schlagartig beendet ..." (Umschlagtext)

Endlich mal wieder ein dicker Schinken auf meiner Liste. 🤓

Bei Schlagworten wie Terrorismus, Schuld, Vergebung, Freundschaft und Liebe fühle ich mich doch sofort angesprochen. 🤷‍♂️😅

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Mittwoch, 9. Oktober 2019

Bernhard Pörksen: Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung



"Im 21. Jahrhundert scheinen mediale Grenzen passé. Vernetzung in Echtzeit hat für Urheber wie für Adressaten das Potenzial, Wissen zu verbreite(r)n, Diskurse zu befördern, Missstände anzuprangern oder Notlagen abzuwenden - all dies aber offenbar mit Nebenwirkungen: Diese reichen von der medialen Überforderung vieler Nutzender bis zur Möglichkeit gezielter oder fahrlässiger Desinformation, von der Reduktion des Angebotenen auf marktgängige Inhalte bis zum Rückzug sozialer Gruppen in Echokammern oder der medialen Vernichtung eines Menschen. [...] Pörksen sieht die Mediengesellschaften unserer Zeit in einem kommunikativen Klimawandel: Er sei nicht aufzuhalten, aber zu gestalten." (Umschlagtext)

Der Titel dieser Lizenzausgabe der Bundeszentrale für politische Bildung (kurz BpB; ursprünglich erschienen im Hanser Verlag) sprach mich an. Mal schauen, was dieser Band zur Klärung beitragen kann. 🤓

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Montag, 7. Oktober 2019

Peter Richter: 89/90



"Sie sind der letzte Jahrgang, der noch alles mitmachen darf - damals in Dresden vom Sommer vor der Wende bis zur Wiedervereinigung: die lauen Freibadnächte und die Ausweiskontrollen, die Konzerte im FDJ-Jugendklub oder in der Kirche um Plattenbaugebiet. Sie sind die Letzten, die noch 'vormilitärischen Unterricht' haben. Und die Ersten, die das dort Erlernte im Herbst 89 erst gegen die Staatsmacht anwenden. Und schließlich gegeneinander. [...]

Coming-of-Age im Schatten von Weltgeschichte." (Verlagstext)

Der 07. Oktober - da war doch was ... Und darum passt auch dieser Buchpost heute ganz vortrefflich. 

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Sonntag, 6. Oktober 2019

JG Ballard: Millennium People


Übersetzung: Jan Bender
„Eine kleine Revolution war im Gange, so bescheiden und manierlich, dass nahezu niemand davon Kenntnis genommen hatte.“ (Seite 5)

Während der renommierte Psychologe David Markham sich auf seinen Besuchen in Chelsea Marina, einer biederen Mittelklassesiedlung in London, quasi auf eine Reise in sein persönliches Herz der Finsternis begibt, habe ich irgendwie die ganze Zeit das neue Viertel voller Eigentumswohnungen mit Privatstraße und Spielplatz „Nur für Anwohner“ vor Augen. Aber vielleicht doch lieber von vorn. ;)

David Markham also ist die Hauptfigur und die Erzählstimme dieses Romans von 2003. Bei einem sinnlosen Bombenattentat auf den Londoner Flughafen kommt seine Ex-Frau ums Leben und damit für David eine Menge ins Rollen. Nicht nur ihr Tod lässt ihn nicht los, sondern auch nicht die Frage, wieso sie sterben musste. Es findet sich in all dem Chaos findet sich nur ein nicht weiter einzuordnender Flyer einer angeblichen Gruppierung, die gegen das Fliegen als Konsumhaltung protestiert.

Die Polizei tappt im Dunkeln, und Markham wird angetrieben von einem offenbar tiefsitzenden Gefühl, dass irgendwas mit seinem Leben nicht mehr stimmt, weil anscheinend alles stimmt. Seine von innerer Unruhe angetriebene Suche nach den Tätern verbindet sich mit dem Interesse der Behörden, zu deren Spitzel er eher ungewollt avanciert. Mehrere Akte der Revolte, die sich offenbar aus der Mitte der Gesellschaft speisen ziehen seine und die behördliche Aufmerksamkeit auf sich. Markham mischt sich unter die Revoltierenden der Mittelklasse und landet so nicht nur kurzzeitig vor Gericht sondern eben auch in Chelsea Marina. Und schon sehe ich wieder das Viertel in meiner unmittelbaren Umgebung vor mir.

Solide Eigenheime, ordentliche Straßen, eine gesittete und gut situierte Nachbarschaft – das ist Chelsea Marina. Der Zugang wird geregelt, der Wohlstand ist das, was den Leuten hier zusteht. Ärzte, Akademiker – Mittelklasse eben. Doch etwas gerät aus den Fugen, ist schon wackelig geworden. Die eigenen Lebensentwürfe und deren Realität scheinen auseinander zu driften. Kosten steigen, die Jobs sind nicht nur gut bezahlt, sondern eben auch die Bedingung, um sich zugehörig fühlen zu können. Zugleich fühlen sich die Leute immer stärker beschränkt in ihrer Entwicklung; sie wähnen sich mehr und mehr als das neue Proletariat.

Gute Ausbildung, gute Jobs, gut genug bezahlt, um sich einen gehobenen Lebensstandard leisten zu können, hinter den es aber auch nicht mehr zurückfallen darf, Gehälter, die immerhin Kredite für Eigentumswohnungen zulassen. Bei all dem steigt aber das Gefühl, sich in einem Korsett eingeschnürt wiederzufinden, dass den eigenen Erwartungen an das Leben immer mehr die Luft raubt. So stehen dann da Schilder wie „Privatstraße“, „Privatspielplatz! Nur für Anwohner“ – nur eine Schranke fehlt noch. Ja, damit bin ich wieder bei dem neuen Viertel in meiner Umgebung gelandet. ^^

Also wieder zurück zum Buch ;): Der Psychologe findet tatsächlich Zugang zu einer Gruppe von Leuten, die die Revolte des Mittelstands in Chelsea Marina anzustacheln scheinen, aber auch in weitergehende Aktionen verstrickt sind. Immer mehr verschwimmen die Motive dieser Leute und der eigene Antrieb Markhams. Indem wir seine Schilderungen lesen, seinen Beweggründen lauschen, sich mitreißen zu lassen, werfen wir einen ernüchternden Blick ins Herz dieser Millennium People, die doch fast alles zu haben scheinen, aber dennoch aufgewühlt werden von einer tiefsitzenden Unzufriedenheit, von Belanglosigkeiten, enttäuschten Erwartungen, die sie selbst vermutlich nicht formulieren könnten.

Angestachelt proben sie also den Aufstand, bis Chelsea Marina tatsächlich abgeriegelt wird. Sie kündigen ihre Jobs, die Straßen verwahrlosen, einige klauen Essbares, noch ohne Not, selbst Barrikaden werden gebaut. Es geht um etwas. Um alles. Und sie fühlen sich lebendig. Endlich. David Markham selbst führt uns den Zwiespalt vor, hingerissen zu sein von der Energie gemeinsamer Sprechchöre und der gleichzeitigen Angst vor der Grenzüberschreitung von der Revolte hin zu offener Gewalt. Eindrücklich ist auch das Bild, wie Familien, die zuvor aus dem Viertel geflüchtet sind, als die Revolte zu viel vom eigenen Wohlleben zu tangieren drohte – und natürlich wegen der Kinder – um nach einer Zeit in netten Cottages in der Umgebung dann eben doch in einer zivilisierten Karawane wieder zurückzukehren. Von der Revolte wird wohl nur die Erinnerung bleiben.

JG Ballard zerlegt die Revolte scheibchenweise und akribisch. Die Hauptfigur muss dabei gar nicht sonderlich sympathisch wirken. Das Wiederkennen dieses gesellschaftlichen Zustandes ist erschütternd genug. Finden sich hier Gründe dafür, wie merkwürdig sich unsere Welt entwickelt? Weil merkwürdige Gestalten zu Staatenlenkern werden und die öffentliche Debatte ihre Volten auch noch ernstnehmen und ernsthaft kommentieren muss? Weil Wohlstand nicht mehr vor dem Gefühl der Perspektivlosigkeit schützt und nur noch der Abschottung und Sicherung der eigenen Position dient? Weil Unzufriedenheit der eigenen Erwartungen zum Rückzug aus der Gesellschaft führt und dazu, eine Revolte gegen die eigenen Interessen als letzten Ausweg hin zu einem lebendigeren Leben erscheint?

Kurz und gut: Dieser Roman ist literarisch bestens gelungen und hochpolitisch zugleich. Lesen!

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Samstag, 5. Oktober 2019

Alexander Schimmelbusch: Hochdeutschland


"Victor ist ein erfolgreicher Investmentbanker mit gescheiterter Ehe, heißgeliebter Tochter, Villa im Taunus, Gelegenheitssex im Spa-Bereich des Adlon. Sein Siegerdasein kann er schon lange nicht mehr ernst nehmen. Ihn quält die Gewissheit, mit seinem Leben hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben zu sein. Er versucht, einen Roman zu schreiben, er versucht, sich in seine Nachbarin zu verlieben, und gründet schließlich eine populistische Bewegung, deren romantische Lebendigkeit ihn erlösen soll. Denn ist es nicht Zeit für einen radikalen Neuanfang?" (Umschlagtext)

Ich hoffe schwer darauf, dass mir dieser Roman das Lachen im Halse stecken bleiben lässt. Die Beschreibung lässt ja schon mal darauf hoffen. 🤓👍

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