Donnerstag, 29. Mai 2025

Johannes Hillje: Mehr Emotionen wagen. Wie wir Angst, Hoffnung und Wut nicht dem Populismus überlassen


„Das Scheitern der reinen Sachlichkeit

Populisten und Extremisten dominieren die politischen Emotionen. Sie schüren nicht nur Wut, sondern gelten ihren Anhängern auch als Hoffnungsträger. Demokratische Kräfte wirken dagegen oft blutleer und technokratisch Dabei lehrt die Geschichte, dass man die Emotionen nicht den Radikalen überlassen darf. Dieses Buch fordert ein Umdenken und zeigt, wie Emotionen zur Politik gehören und in den Dienst der Demokratie gestellt werden können. Anhand von eigenen Studien und konkreten Beispielen beweist Johannes Hillje, dass Hoffnung, Wut und Angst zu einer neuen demokratischen Emotionskultur gehören.“ (Umschlagtext)

Dass Parteien und politische Vertreter:innen nicht nur um die Köpfe, sondern auch um die Herzen ringen wollen, ist jetzt keine Neuigkeit. Behauptet wird das zumindest schon lange. Gleichzeitig tun wir ja alle gern so, als ginge es immer nur um das bessere Argument. Spätestens, wenn mein eigener politischer Kompass angesprochen wird, damit ich entscheiden kann, ob ich etwas gut oder richtig finde, ist das natürlich nicht nur rational. Denn der Kompass richtet sich aus an meiner Sicht auf die Welt, an meinen Einstellungen und Werten. Auf diesem durchaus auch emotionalen Fundament kann ich dann im besten Fall rational argumentieren.

Trotzdem ist die Beobachtung ja nicht falsch, dass zum Beispiel der Rückbezug von Politik auf Expert:innen für dies oder das Debatten oft bürokratisiert, sehr technisch klingen lässt, selbst wenn die Frage, um die es geht im Kern eine Wertefrage ist. Populisten gehen diesen Umweg nicht und zielen dagegen direkt auf die Emotion.

Ich bin gespannt, ob der Band Neues in die Debatte um den Umgang mit Populismus beitragen kann und was für Lösungen der Autor so vorschlägt. 😉

„Der demokratischen Mitte fehlt es an probaten Mitteln gegen Populismus. Die Strategie der Sachlichkeit ist gescheitert. Allein mit Fakten ist gegen Fakes und Lügen nicht anzukommen. Gleichzeitig ist die Sehnsucht nach wirksamen Lösungen gepaart mit einer emotionalen Ansprache groß. Höchste Zeit für eine emotionale Wende!
Doch wie spricht man Emotionen an, ohne die Demokratie zu gefährden? Und wie kann daraus eine neue Kultur der demokratischen Emotionalisierung entstehen? In ‚Mehr Emotionen wagen‘ bietet Johannes Hillje konkrete Ansätze, wie demokratische Kräfte kontroverse Themen wie Migration und Klima emotional, aber nicht populistisch kommunizieren und Radikale und Populisten in ihre Schranken weisen können.“ (Klappentext)

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