Freitag, 15. November 2019

Walter Moers: Wilde Reise durch die Nacht. Nach einundzwanzig Bildern von Gustave Doré



„Als es dunkel wurde, stach Gustave in See.“ (Seite 7)

Gustave ist der Kapitän der Aventure. Weder hat er eine Ahnung, wohin die Reise gehen soll, noch allzu viel davon, wie man ein Schiff steuert. Das macht aber nichts, da er erst 12 Jahre alt ist. Und dieser Auftakt ist auch nicht wunderlicher als die wilde Reise durch die Nacht, deren begeisterter Zeuge ich bei der Lektüre war.

Gustave ist natürlich und unverkennbar das 12-jährige Alter Ego von Gustave Doré, nach dessen Bildern Moers diese Geschichte erzählt. Dorés Talent wurde sehr früh entdeckt und sichtbar, so dass es ganz wunderbar passt, den sehr jungen Doré zum Protagonisten einer Geschichte zu machen, die durch seine Arbeiten inspiriert ist.

Achja, die Geschichte. 😊 Puh, auch dieser Moers-Roman ist einer der Fälle, in denen ich eigentlich am liebsten so gar nicht verraten möchte, weil es so herrlich und fantastisch ist, dass jedes Wort vorab eines zu viel sein könnte.

Vielleicht nur das: Das Schiff des jungen Kapitäns Gustave geht, zermahlen zwischen Zwillingstornados, mit Mann und Maus unter. Aber der Tod gibt dem Jungen eine Chance, sein Leben zu retten. Dafür sind einfach sechs Aufgaben zu erfüllen. Ganz simpel. 😉

Einmal mehr lässt sich bei diesem Moers bewundern, was Fabulierlust und das notwendige Können so für Ergebnisse hervorbringen können. Ganz ohne Anlauf landet man beim Lesen einfach mittendrin. Und wenigstens ich hab mir keinen Moment lang die Augen gerieben, weil einfach alles passt und stimmt. Tempo, Tonfall, Präzision in den Beschreibungen und ein wunderbares Gespür fürs Hervorkitzeln von Schmunzeln bis hin zu lautem Loslachen. Spannend ist es außerdem und herrlich abgedreht. Was soll ich da noch sagen?! 😉

Kurz und gut: Ähem, lesen!!! Und wartet bloß nicht so unanständig lange damit wie ich. ^^

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