„Als es dunkel
wurde, stach Gustave in See.“ (Seite 7)
Gustave ist der Kapitän
der Aventure. Weder hat er eine Ahnung, wohin die Reise gehen soll, noch allzu
viel davon, wie man ein Schiff steuert. Das macht aber nichts, da er erst 12 Jahre
alt ist. Und dieser Auftakt ist auch nicht wunderlicher als die wilde Reise
durch die Nacht, deren begeisterter Zeuge ich bei der Lektüre war.
Gustave ist
natürlich und unverkennbar das 12-jährige Alter Ego von Gustave Doré, nach
dessen Bildern Moers diese Geschichte erzählt. Dorés Talent wurde sehr früh
entdeckt und sichtbar, so dass es ganz wunderbar passt, den sehr jungen Doré zum
Protagonisten einer Geschichte zu machen, die durch seine Arbeiten inspiriert
ist.
Achja, die
Geschichte. 😊
Puh, auch dieser Moers-Roman ist einer der Fälle, in denen ich eigentlich am
liebsten so gar nicht verraten möchte, weil es so herrlich und fantastisch ist,
dass jedes Wort vorab eines zu viel sein könnte.
Vielleicht
nur das: Das Schiff des jungen Kapitäns Gustave geht, zermahlen zwischen
Zwillingstornados, mit Mann und Maus unter. Aber der Tod gibt dem Jungen eine
Chance, sein Leben zu retten. Dafür sind einfach sechs Aufgaben zu erfüllen.
Ganz simpel. 😉
Einmal
mehr lässt sich bei diesem Moers bewundern, was Fabulierlust und das notwendige
Können so für Ergebnisse hervorbringen können. Ganz ohne Anlauf landet man beim
Lesen einfach mittendrin. Und wenigstens ich hab mir keinen Moment lang die
Augen gerieben, weil einfach alles passt und stimmt. Tempo, Tonfall, Präzision
in den Beschreibungen und ein wunderbares Gespür fürs Hervorkitzeln von
Schmunzeln bis hin zu lautem Loslachen. Spannend ist es außerdem und herrlich
abgedreht. Was soll ich da noch sagen?! 😉
Kurz
und gut: Ähem, lesen!!! Und wartet bloß nicht so unanständig lange damit wie
ich. ^^
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