Mittwoch, 9. Februar 2022

Roberto Bolaño: Chilenisches Nachtstück


"Eine packende Erzählung und eine brillante Meditation: die Geschichte eines Mannes, der bei allem dabei war und von nichts gewusst hat. Der Mitläufer, der in Chile die Kirchen von den Tauben befreien wollte und Pinochet das 'Kommunistische Manifest' erklärte." (Umschlagtext)

Seit mir "2666" in die Hände fiel, komme ich immer wieder einmal auf diesen Autor zurück. Ist doch spannend, wie sich Beziehungen so entwickeln. 🤓

"Das 'Chilenische Nachtstück' ist ein radikaler Gegenentwurf zu Roberto Bolaños eigenem Leben. Während Bolaño unter Pinochet ins Exil geht und dort zu einem weltliterarischen Autor reift, kann sich sein Protagonist Sebastian Urrutia Lacroix nicht von Chile lösen. Er ist Literaturkritiker, versteht sich als Künstler, ist aber auch Priester. Er liegt im Sterben und versucht in einer großen Suada, sein Leben zu rechtfertigen.

Und dieses Leben hat es in sich: es gibt homoerotische Neigungen, omanzen und Literaturpäpste; um Pinochet und seine Generäle zu erleuchten, diskutiert er mit ihnen Marx. Während sich draußen die Demonstranten gegen Pinochet versammeln, liest er griechische Tragödien. Als der Militärputsch erfolgt und Allende tot ist, hält er kurz inne, 'einen Finger zwischen den Seiten des Buchs, das ich las, und dachte: Welch ein Frieden.'" (Verlagstext)

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