„In der Schule ist es manchmal nicht leicht. Vor allem wenn man ein 12-jähriger Junge ist und Ottokar heißt. Aber mit viel Witz und einer guten Portion Selbstbewusstsein kommt man doch ganz gut über die Runden.“ (Verlagstext)
Wenn du das erste Mal ein Buch aus deiner Kindheit geschenkt bekommst … ach, Alter ist auch nur eine Zahl. Und ich bin mir sicher, der Schüler Ottokar wüsste eine amüsante Geschichte zum Thema Zahlen. 😊
Ganz fantastisch war auf jeden Fall die Lesung aus dem Buch, bevor ich es dann noch als Geschenk auspacken durfte. Ganz wunderbar war es, diese Stimme nach vielen Jahren wieder zu hören. Dieser naiv-süffisante Tonfall, in dem das Schüler- und Pionierleben in der DDR kommentiert wird, Lehrer:innen und Pionierleiter:innen auf die Schippe genommen werden – das hat rückblickend schon etwas unglaublich Subversives. Ein ganz wunderbares Geschenk also! 😊
„In der Frühzeit
meines Lebens habe ich mich öfter wegen meines Vornamens geärgert. Meistens
waren es Mädchen, welche mir aus weiter Entfernung zuriefen: ‚Ottokar hat Läuse
im Haar!‘ Mein Freund Harald sagte, man muss sich wegen den blöden Gänsen nicht
in Wut bringen lassen, und wenn wir sie erwischen, werden sie gerupft. Auch
fragte ich meine Mutter, wieso ich ausgerechnet Ottokar heiße. Sie sprach, weil
alle meine Urahnen und Väter Ottokar geheißen haben, wenn sie der erste Sohn
waren. Man nennt dies auch Tradition oder Treue zur alten Sippschaft. Und es
ist besser, einen ganz alten Namen zu besitzen als gar keinen.“ (Leseprobe vom
Verlag)
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