Mittwoch, 23. Juli 2025

Szczepan Twardoch: Demut


„Eben noch kämpfte Alois Pokora im Weltkrieg. Dann erwacht er im Krankenhaus in Berlin – und die Welt ist eine andere: Es ist das Jahr 1918, der Kaiser ist geflohen, die alte Ordnung zerbricht. Bald lässt sich Alois von der soghaften neuen Freiheit erfassen, geistig, revolutionär, erotisch. Er gerät in die Berliner Halbwelt, schult für eine dubiose ‚Baronin‘ eine Kampftruppe, trifft Rosa Luxemburg. Nach einer Schießerei mit Kaisertreuen beim Berliner Schloss kann er gerade noch flüchten, heim ins verwunschene Schlesien. Auch hier hat sich alles verändert. Unerwartet muss Alois sich der eigenen Herkunft stellen – und steht endlich seiner Liebe Agnes gegenüber. Aber Alois ist zwischen alle Fronten geraten …

Ein gewaltiger Roman über einen Mann im Strudel der Zeit, zwischen Emanzipation und Selbstzweifel, der in einer explosiven Epoche seinen Weg sucht.“ (Umschlagtext)

So viel wissen wir inzwischen darüber, was zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts geschah. Wie sehr Gesellschaften sich verrennen konnten, die Einzelnen sich den Verlockungen der Moderne ergaben und zugleich im täglichen Überlebenskampf verrohten. Doch mit all unserem Wissen und Erkennen stehen wir dem Hier und Heute scheinbar so machtlos gegenüber, dass es langsam fast zwangsläufig erscheinen mag, dass sich Geschichte wiederholt.

Ich glaube das nicht und will das nicht glauben! Und Literatur ist ganz sicher eines der Heilmittel, derer wir uns bedienen können, um weiter und klarer zu sehen. Wenn die Beschreibung des Romans auch nur halb zutrifft, könnte dies einer dieser Texte sein, die dafür ein Puzzleteil liefern.

Deshalb einmal mehr auch hier: Vielen Dank für dieses Geschenk! 😊

(Übersetzung: Olaf Kühl)

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