Dienstag, 7. Februar 2017

Besuch beim Secession Verlag für Literatur am 06.02.2017



Nachträglich angerichtetes Weihnachtsgedeck: Der MM und ich vor Verlagsprogramm an Lektor – fotografisch festgehalten vom Chef. ;)

Beim Adventskalender der ganz wunderbaren Buchhandlung ocelot hatte ich einen Besuch beim Secession Verlag für Literatur gewonnen. Und gestern haben wir den Gewinn eingelöst.

Ein dickes Dankeschön an Maria vom ocelot für die viele Mühe mit dem Adventskalender und an Joachim und Alexander für die offene Verlagstür, eine anregende und spannende Unterhaltung, für Kaffee, lecker Essen und Buchgeschenke! You all made our Monday! ;)

Natürlich werden Bücher von normalen Menschen gemacht. Die sitzen dabei an Schreibtischen vor Computern, telefonieren und haben Bücher um sich herum. Zugegeben, das könnte jetzt auch erstmal meinen Schreibtisch beschreiben. Und trotzdem haben Verlage und Menschen, die Bücher machen, für mich immer noch etwas Magisches.

Witzigerweise plauschten der MM und ich schon im letzten Sommer bei den „Kleinen Verlagen am Großen Wannsee“ mit den Leuten vom Secession Verlag an deren Stand, während wir die Bücher auf den Tischen durchstöberten. Gestern nun folgten wir der Einladung zum Besuch hinter den Kulissen.

In einem Berliner Hinterhof, gegenüber von einem unerwarteten Springbrunnen, ging es zunächst durch eine Druckerwerkstatt, in der noch richtiger Bleisatz verwendet wird, über eine Wendeltreppe in die zweite Etage. Unser erster Gedanke – Grafiker und die irgendwie typisch-grafische Atmosphäre mit Typo-Drucken an der Wand, ein großes Buchregal an der Wand – ja, irgendwie passte das sofort zum Eindruck, den wir zuvor schon von den Büchern des Verlags gewonnen hatten. Ein klares, grafisches Design, liebevoll und mit Liebe zum Detail hergestellte, gebundene Bände.

Alexander, der Lektor des Verlags, begrüßte uns und schon waren wir beim ersten Kaffee ins Gespräch vertieft. Klar hatten wir eine ganze Reihe Fragen im Gepäck. Aber Verleger Joachim, der sich auch bald zu uns gesellte, und Alexander nahmen uns von Anfang an das Touristengefühl. ;)

Wir saßen zusammen mit Menschen, die ganz offensichtlich lieben, was sie tun. Sie berichteten von den Anfängen des Verlags und den Entwicklungen, die so ein kleines Projekt erlebt; Höhen und Tiefen. Sehr inspirierend empfand ich, als Joachim und Alexander immer wieder auch von dem erzählten, was sie antreibt, wie sie Stoffe und Autoren entdecken, und welche Beziehungen und auch Verantwortungen sich daraus ergeben. Da seufzte der Romantiker in mir ganz tief auf. ^^

In dem Lokal um die Ecke, in das wir zum Essen eingeladen wurden, stapelten sich dann auch natürlich Bücher auf kleinen Wandregalen. Und wenn sich jemand im Smoking an den Flügel auf der Empore im hinteren Teil des Ladens gesetzt hätte, um unser Gespräch mit etwas Jazz zu unterlegen, hätte mich das auch nicht gewundert.

Zurück im Verlag führte uns Alexander noch ein wenig durch das Buchprogramm und beriet uns bei der Auswahl der Buchgeschenke, die es auch noch obendrauf gab. Die werden aber gesondert vorgestellt. :p

Ganz ehrlich, es bräuchte eigentlich keinen Indie Book Day um darauf zu kommen, dass kleine Verlage wie Secession im Grunde das Salz in der Suppe des großen Buchmarktes sind. Natürlich braucht es auch große Verlage, die wichtige Bücher in großen Auflagen produzieren und auch vertreiben können. Aber auf diese kleinen Projekte, die für Leser das Medium Buch und Texte noch einmal sehr viel unmittelbarer präsentieren können, möchte ich nicht verzichten.

Danke Joachim und danke Alexander; wir sehen uns ganz sicher wieder!

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