Nachträglich angerichtetes Weihnachtsgedeck: Der MM und ich
vor Verlagsprogramm an Lektor – fotografisch festgehalten vom Chef. ;)
Beim Adventskalender der ganz wunderbaren Buchhandlung
ocelot hatte ich einen Besuch beim Secession Verlag für Literatur gewonnen. Und
gestern haben wir den Gewinn eingelöst.
Ein dickes Dankeschön an Maria vom ocelot für die viele Mühe
mit dem Adventskalender und an Joachim und Alexander für die offene Verlagstür,
eine anregende und spannende Unterhaltung, für Kaffee, lecker Essen und
Buchgeschenke! You all made our Monday! ;)
Natürlich werden Bücher von normalen Menschen gemacht. Die
sitzen dabei an Schreibtischen vor Computern, telefonieren und haben Bücher um
sich herum. Zugegeben, das könnte jetzt auch erstmal meinen Schreibtisch
beschreiben. Und trotzdem haben Verlage und Menschen, die Bücher machen, für
mich immer noch etwas Magisches.
Witzigerweise plauschten der MM und ich schon im letzten
Sommer bei den „Kleinen Verlagen am Großen Wannsee“ mit den Leuten vom
Secession Verlag an deren Stand, während wir die Bücher auf den Tischen durchstöberten.
Gestern nun folgten wir der Einladung zum Besuch hinter den Kulissen.
In einem Berliner Hinterhof, gegenüber von einem unerwarteten
Springbrunnen, ging es zunächst durch eine Druckerwerkstatt, in der noch
richtiger Bleisatz verwendet wird, über eine Wendeltreppe in die zweite Etage.
Unser erster Gedanke – Grafiker und die irgendwie typisch-grafische Atmosphäre
mit Typo-Drucken an der Wand, ein großes Buchregal an der Wand – ja, irgendwie
passte das sofort zum Eindruck, den wir zuvor schon von den Büchern des Verlags
gewonnen hatten. Ein klares, grafisches Design, liebevoll und mit Liebe zum
Detail hergestellte, gebundene Bände.
Alexander, der Lektor des Verlags, begrüßte uns und schon
waren wir beim ersten Kaffee ins Gespräch vertieft. Klar hatten wir eine ganze
Reihe Fragen im Gepäck. Aber Verleger Joachim, der sich auch bald zu uns
gesellte, und Alexander nahmen uns von Anfang an das Touristengefühl. ;)
Wir saßen zusammen mit Menschen, die ganz offensichtlich
lieben, was sie tun. Sie berichteten von den Anfängen des Verlags und den
Entwicklungen, die so ein kleines Projekt erlebt; Höhen und Tiefen. Sehr inspirierend
empfand ich, als Joachim und Alexander immer wieder auch von dem erzählten, was
sie antreibt, wie sie Stoffe und Autoren entdecken, und welche Beziehungen und
auch Verantwortungen sich daraus ergeben. Da seufzte der Romantiker in mir ganz
tief auf. ^^
In dem Lokal um die Ecke, in das wir zum Essen eingeladen
wurden, stapelten sich dann auch natürlich Bücher auf kleinen Wandregalen. Und
wenn sich jemand im Smoking an den Flügel auf der Empore im hinteren Teil des
Ladens gesetzt hätte, um unser Gespräch mit etwas Jazz zu unterlegen, hätte
mich das auch nicht gewundert.
Zurück im Verlag führte uns Alexander noch ein wenig durch
das Buchprogramm und beriet uns bei der Auswahl der Buchgeschenke, die es auch
noch obendrauf gab. Die werden aber gesondert vorgestellt. :p
Ganz ehrlich, es bräuchte eigentlich keinen Indie Book Day
um darauf zu kommen, dass kleine Verlage wie Secession im Grunde das Salz in
der Suppe des großen Buchmarktes sind. Natürlich braucht es auch große Verlage,
die wichtige Bücher in großen Auflagen produzieren und auch vertreiben können.
Aber auf diese kleinen Projekte, die für Leser das Medium Buch und Texte noch
einmal sehr viel unmittelbarer präsentieren können, möchte ich nicht
verzichten.
Danke Joachim und danke Alexander; wir sehen uns ganz sicher
wieder!
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