Freitag, 8. Mai 2020

Aleida Assmann: Formen des Vergessens



"Warum, wann und was vergessen wir? In welcher Beziehung steht das Vergessen zum Erinnern? Welche Bedeutung für politisches, historisches und soziales Handeln hat das Vergessen, vor allem, wenn es als Grundmodus menschlichen und gesellschaftlichen Lebens verstanden wird? Anhand vieler Beispiele und Anlässe aus Geschichte und Gegenwart beleuchtet die Anglistin und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann Techniken und Formen des Vergessens: etwa das kollektive, bewusste Schweigen ganzer Gesellschaften gegenüber Kindesmissbrauch in kirchlichen und staatlichen Einrichtungen, das bewusste, teils institutionell gestützte Unterdrücken der Erinnerung an Ereignisse, Personen oder Kriegsverbrechen, schließlich die Tilgung von Orten, Einrichtungen oder Gebäuden aus der kollektiven Erinnerung als Folge virulenter oder neu entstehender Spannungen. Vergessen und Erinnern, so Aleida Assmann, bedingten einander sowohl in individueller als auch in kollektiver Hinsicht. Umso wichtiger sei es, sich dieser Wechselbeziehung bewusst zu sein, insbesondere, seit mit dem Internet die Flüchtigkeit der Zeit überwunden sei und sich die Frage nach dem Vergessen neu stelle." (Umschlagtext)

Gedenktage sind ganz sicher ein guter Anlass, sich über Formen gesellschaftlichen Erinnerns und Vergessens Gedanken zu machen - und gelebte Erinnerung wie so vielerorts heute am Tag der Befreiung zu feiern.

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