Sonntag, 20. März 2022

Christoph Hein: Glückskind mit Vater


"Seit seiner Geburt im Jahr 1945 versucht Konstantin Boggosch aus dem Schatten seines Vaters zu treten: Er nimmt einen anderen Namen an, will in Marseille Fremdenlegionär werden, reist am Tag des Mauerbaus wieder in die DDR ein, darf dort kein Abitur machen und bringt es in den späten DDR-Jahren trotzdem fast bis zum Rektor einer Oberschule. Doch dann holt ihn die Vergangenheit wieder ein ..." (Umschlagtext)

Die Bemerkung im Buch, dass der Geschichte reale Vorkommnisse zugrunde liegen und die Figuren nicht frei erdacht sind, macht auch diesen Hein für mich vorab schon wieder spannend. Ich wiederhole mich, ich weiß, aber Christoph Hein geht irgendwie immer. 🤓

"Was verdankt ein von der Mutter 'Glückskind' genannter Sohn dem Vater? Für Kostantin Boggosch ist er eine unausweichliche Antriebskraft. Jedoch in einem alles andere als positiven Sinne: Der Sohn, in der entstehenden DDR zur Welt gekommen, muss seit seiner Geburt im Jahr 1945 wegen seines kriegsverbrecherischen toten Vaters im Fluchtmodus leben: psychisch, physisch, beruflich, geographisch, in Liebesdingen. Es gibt zahlreiche Versuche, aus dem Schatten des Vaters herauszutreten: Er nimmt einen anderen Namen an, will in Marseille Fremdenlegionär werden, reist kurz nach dem Mauerbau wieder in die DDR ein, darf dort kein Abitur machen, bringt es gleichwohl, glückliche Umstände ausnutzend - Glückskind eben -, in den späten DDR-Jahren bis zum Rektor einer Oberschule - fast." (Verlagstext)

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