Samstag, 23. Juli 2022

Christine Wunnicke: Nagasaki, ca. 1642


„Abel machte einen Satz hin zur Sänfte, einen halben Satz zurück, wippte auf den Zehen, verknotete die Finger, entknotete sie wieder, zog den Hut, setzte ihn wieder auf, und dann bückte er sich und schaute mit schräg gelegtem Kopf in die grüne Kiste hinein, worin der Inspektor saß wie ein Schneider, den Säbel quer überm Schoß.“ (Umschlagtext) 

Das ist ein kleines Fundstück aus der besten Buchdisko von allen. Abgesehen davon, dass es ein wunderhübsch gestalteter kleiner Band ist, macht die Beschreibung doch sofort Lust aufs Schmökern. Also auf ins mittelalterliche Japan. 😉

 

„Was macht ein berühmter Krieger in Friedenszeiten? Samurai Seki Keijiro hat sich aufs Land zurückgezogen und langweilt sich kolossal im Kreise seiner Familie. Doch als er hört, dass vor Nagasaki ein Schiff der Niederländischen Ostindien-Kompanie erwartet wird, erwacht er zu neuem Leben. Denn da war noch etwas: eine ungeklärte Episode eines Kriegerlebens. Seki heuert als Inspektor der Handelsniederlassung an und bekommt es mit dem jungen Niederländer Abel van Rheenen zu tun, der auf dem Schiff als ‚Dolmetscher‘ reist, zu viel redet und darüber hinaus die japanische Seele erkunden will … Auf ihre eigene unnachahmliche Weise, atmosphärisch dicht, fein gezeichnet und pointensicher, erzählt Christine Wunnicke diese Geschichte einer Verführung nach allen Regeln der Kriegskunst.“ (Klappentext)

 

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