Sonntag, 24. Juli 2022

Ivan Krastev/ Stephen Holmes: Das Licht, das erlosch. Eine Abrechnung


„Ivan Krastev und Stephen Holmes deuten die Ära nach 1989 neu – und liefern wichtige Erkenntnisse über die Ursachen der weltweiten antiliberalen Revolte.

Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde das liberal-demokratische Modell westlicher Prägung alternativlos. Heute zerbrechen weltweit Demokratien vor unseren Augen, zersetzt von Populismus, Nationalismus und der Abkehr von freiheitlichen Werten – gerade auch in Osteuropa. Warum hat der Westen seine Strahlkraft verloren? In ihrer brillanten Analyse zeigen Ivan Krastev und Stephen Holmes, dass das seinerzeit ausgerufene ‚Ende der Geschichte‘ in Wahrheit ein Zeitalter der Nachahmung einläutete. Drei Jahrzehnte lang sah sich der Osten gezwungen, den Westen zu imitieren, und versank in Gefühlen der Unzulänglichkeit, Abhängigkeit und des Identitätsverlusts. Inzwischen hat das Vorbild seine moralische Glaubwürdigkeit verloren – und ein Wertevakuum geschaffen.“ (Verlagstext)

Wenn wir versuchen, die aktuellen politischen Großkrisen wie die Coronapandemie oder den Ukraine-Krieg einzusortieren und überlegen, woher gesellschaftliche Polarisierungen und die scheinbar neue Lust am Autoritären und Illiberalen kommen, dann wird der Blick wohl zwangsläufig auf die Transformationen seit dem Ende des Kalten Krieges schauen müssen. Der Blick dieses Bandes entstand bereits 2019 (Originalausgabe).

(Übersetzung: Karin Schuler)

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