Freitag, 14. Juni 2024

Nikolaj Schultz: Landkrank. Ein Essay

 

„Hitzewelle in Paris. Nachts liegen die Menschen schlaflos in verschwitzten T-Shirts unter ihren Zinkdächern. Soll man nicht besser die Klimaanlage anschalten? Oder macht das alles noch schlimmer? Und was ist eigentlich mit dem billigen T-Shirt, das über Tausende Kilometer nach Europa geschafft wurde? Der Autor bekommt Panik, will den Temperaturen und seinem schlechten Gewissen entfliehen. Er macht sich auf nach Porquerolles. Doch auch die Insel ist nicht länger unberührt, sondern ein überlaufenes Touristenziel. Im Sommer ist das Wasser knapp. Die ikonische Plage d´Argent wird von den Einheimischen nur noch ‚Bakterienstrand‘ genannt – wie in einem Prozess der umgekehrten Alchemie wird aus Schönheit Schmutz, aus Silber Dreck.
Nikolaj Schultz´ Erlebnisse und Begegnungen werfen existenzielle Fragen auf: nach der Verantwortung jeder und jedes Einzelnen, nach ethischer und ökologischer Orientierung im Anthropozän. Seine Antworten sind nicht immer tröstend, aber er findet Einsichten und einen Ton, der ihn zur Stimme einer Generation machen könnte.“ (Klappentext)

Selbst so viele von denen, die den Klimawandel schlichtweg leugnen, reden irrwitzigerweise ja andauernd davon. Vor allem, wenn sie sich über die Leute aus den jüngeren Generationen aufregen, die sich aktivistisch oder wissenschaftlich mit dem Klimawandel und dessen Folgen auseinandersetzen – wie der Soziologe Nikolaj Schultz.

Der Essay verspricht die inzwischen ja auch hierzulande gern gelesene Mischform autobiografischer Wissenschaft, um mal eine Beschreibung zu versuchen, mit der ich selbst, während ich das schreibe, noch nicht ganz zufrieden bin. ^^ Ich lese das gern, weil es Wissenschaft näher an das Leben der Lesenden heranbringt und so für mehr Verständnis und Diskurs sorgen kann. Das hoffe ich zumindest und bin mal wieder sehr gespannt.

(Übersetzung: Michael Bischoff)

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