„Wie gefährdet ist die Mitte der Gesellschaft?
Warum sind rechte und rechtsextreme Bewegungen in Krisenzeiten so erfolgreich? Mit welchen Strategien überzeugen sie die Mehrheit davon, dass die Verteidigung der eigenen Privilegien wichtiger ist als Solidarität oder Verzicht?
Der Sozialwissenschaftler Daniel Mullis untersucht, für welche Botschaften die gesellschaftliche Mitte empfänglich ist. In zahlreichen Gesprächen arbeitet er die bundesdeutsche Befindlichkeit unserer Gegenwart heraus. Und er fragt danach, wie progressive Politik in unsicheren Zeiten gelingen kann.“ (Klappentext)
Fast könnte man meinen, dass schon alles untersucht worden sei. Und trotzdem werde auch ich den Eindruck nicht los, immer noch viel zu wenig zu wissen – um befriedigende Antworten dazu zu finden, was rechtsextreme und rechte Positionen derzeit so anschlussfähig macht.
Der Blick auf die gesellschaftliche Mitte liegt nahe, auch wenn selbst diese Erkenntnis schon beängstigend genug ist. Vielleicht wirken Jahrzehnte des Verankerns neoliberalen Gedankenguts im Alltagsverstand tatsächlich schon aus. Puh, beängstigend, sag ich ja.
„‘Dieses Buch ist Ergebnis meiner
Bemühungen zu verstehen, was in der Mitte der Gesellschaft passiert ist, dass
die Rechte derart erstarken konnte … Wir gingen den sozialen Dynamiken,
Konflikten und Glückserwartungen nach, in deren Gefüge sich der Aufstieg der
Rechten vollzog und weiter vollzieht. Dabei fokussierten wir bewusst auf die
sogenannte Mitte und befragten Menschen aller politischen Couleur. Was zutage
trat und was ich hier als Regression der Mitte beschreiben werde, beunruhigt
mich zutiefst, zumal klar wurde, wie stark das rechte Rauschen die Gesellschaft
mittlerweile durchzieht.‘“(Verlagstext)
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