„Der Jahrhundertroman von einem der bedeutendsten Erzähler unserer Zeit
Michael Warren kann sich an das wichtigste Ereignis seines Lebens nicht erinnern: Im Alter von drei Jahren verschluckt er ein Hustenbonbon – und droht daran zu ersticken. Zehn Minuten soll er, so heißt es, nicht geatmet haben, und während dieser zehn Minuten wird Michael hinfortgerissen in eine andere Welt, wo er als Ehrenmitglied der ‚Bande der Todtoten‘ zahlreiche fröhliche wie furchterregende Abenteuer erlebt.
Dabei erfährt er am eigenen Leibe, dass unsere Vorstellungen von Raum und Zeit, von Leben und Tod kaum an der Oberfläche der Realität kratzen: Unsere Wirklichkeit ist nur die unterste Ebene eines mehrstöckigen Weltengebäudes, das von ganz anderen Gesetzen beherrscht wird als jenen, die wir für unumstößlich halten. Und zwischen diesen höheren Gefilden und Michaels Zuhause in den Boroughs von Northampton besteht eine geheimnisvolle Wechselwirkung …
Mit Jerusalem hat Alan Moore ein verstörendes, berauschendes Romanepos über die Tragik und das Glück des menschlichen Daseins verfasst, ein Monument, das in seiner brillanten Vielfalt von tiefschürfender Gesellschaftskritik bis zu extravaganter Phantastik alle Register zieht.“ (Umschlagtext)
Vor zwei Jahren war es, glaube ich, dass am Stand vom Carcosa Verlag auf der Leipziger Buchmesse ein unscheinbarer Zettel die Übersetzung dieses als unübersetzbaren Kloppers ankündigte. Das klang nach einem wirklich unglaublichen Unternehmen. Und sie haben es tatsächlich geschafft.
Vielleicht kennt ihr das ja, wenn es Autor:innen gibt, die ihr richtig grandios findet. Aber dann gibt es dieses eine Buch aus deren Feder, das euch so viel Respekt einflößt, dass ihr es nur aus der Ferne bewundert. Tja, bei Alan Moore und diesem Buch gilt das für mich.
Wenn die besten Freunde dann befinden, man sollte dieses Buch doch lesen und einen zum Geburtstag damit überraschen. Nun ja, dann werde ich mich also trauen müssen. 😊
(Übersetzung: Hannes
Riffel/ Andreas Fliedner/ Alex „molosovsky“ Müller/ Ralf Gnosa)

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