Donnerstag, 26. Mai 2022

Tomasz Jedrowski: Im Wasser sind wir schwerelos


"Ludwik liebt Janusz, eine Unmöglichkeit in Polen im Jahr 1980. Nach magischen Tagen an einem verborgenen See im Wald werden die Liebenden von der Realität eingeholt. Ludwik und Janusz müssen sich entscheiden: für ein Leben voller Möglichkeiten - oder den Mut, für sich einzustehen." (Umschlagtext)

Wenn ich zurückschaue, fällt mir immer mal wieder auf, dass ich die ersten Geschichten von gleichgeschlechtlicher Liebe erst entdeckt und gelesen habe, als meine erste Liebe schon längst durch war. Und dann denk ich mir, wie gut, dass es heute viel mehr davon verfügbar gibt, mit ganz unterschiedlichen Zugängen. Repräsentanz, sich selbst wiederfinden und identifizieren können - das ist halt eben doch ein Ding. Nicht so wichtig kann man das vermutlich nur finden, wenn die eigene Identität nie von außen so bedrängt wurde, dass man glaubt, sich verstecken und immer wieder selbst hinterfragen zu müssen.

"'Ludwik ist verliebt. Es ist der Sommer nach dem Examen, ein Sommer, in dem alles anders wird. Denn Ludwik ist verliebt in Janusz, was im kommunistischen Polen im Jahr 1980 zwar nicht offiziell verboten, aber trotzdem vollkommen undenkbar ist. Gemeinsam verbringen Ludwik und Janusz übermütige, unbeschwerte Wochen an einem entlegenen See. Hier können sie sich einander offenbaren, hier erleben sie die große Liebe. Beim Schwimmen im See fällt alles von ihnen ab. Doch irgendwann ist der Sommer zu Ende, sie müssen zurück in die Stadt. Die Welt befindet sich im Umbruch, Ludwik träumt von der Flucht in den Westen, Janusz wählt eine Karriere innerhalb des Systems. Ludwik steht vor der Entscheidung, ihre Liebe zu retten und sich dabei selbst zu verraten oder zu sich selbst zu stehen.

'Im Wasser sind wir schwerelos' ist ein hochemotionaler Roman voll innerem und äußerem Drama über das Lebensgefühl mit Anfang zwanzig - und darüber, wer wir in unserem Leben sein wollen." (Klappentext)

(Übersetzung: Brigitte Jakobeit)

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