Mittwoch, 4. Mai 2022

Alexander Bogner: Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet


"Für Antworten auf politische Streitfragen sind wissenschaftliche Erkenntnisse unverzichtbar. nur auf Basis belastbarer Faktenlässt sich sachlich über Umweltpolitik, Digitalisierung, Einwanderungspolitik oder Maßnahmen der Pandemiebekämpfung diskutieren. In diesem Kontext macht der Soziologe Alexander Bogner auf einen problematischen Aspekt des Verhältnisses von Politik und Wissenschaft aufmerksam: die Epistemisierung des Politischen. Diese stehe für die verbreitete Vorstellung, dass sich hinter politischen Kontroversen lediglich Sachfragen verbergen, auf die uns die Wissenschaft die jeweils eine richtige Antwort liefern könne. Bogner kritisiert, dass in aktuellen gesellschaftlichen Konflikten häufig nicht mehr unterschiedliche Interessen und Weltbilder im Mittelpunkt stünden, sondern Messwerte und Studien oder Experten und Laienexperten. Dies verschleiere, dass zum Beispiel hinter dem Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie oder den Klimawandel auch zutiefst politische Auseinandersetzungen stecken." (Umschlagtext)

Ich schätze mal, vor der Lektüre, dass der Autor nicht wie Corona-Leugner:innen es gern machen eine Diktatur der Epidemiologen mit seiner Kritik meint. Zumindest teile ich das zunächst unbestimmte Gefühl, dass sich manche Politiker:innen auch mal hinter Wissenschaft verstecken, wo sie eigentlich politisch Farbe bekennen müssten. Kontext, ich sags ja immer wieder. 🤓

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