„Marseille 1942, einige Monate vor der endgültigen Besetzung der Freien Zone durch die Deutschen. Der Mittelmeerhafen quillt über von Menschen, die vor dem Krieg fliehen und auf die Überfahrt nach Amerika hoffen, in eine ungewisse Zukunft. Die Stadt ist wie eine Reuse, in der die Unerwünschten und vom Vichy-Regime Verfolgten zappeln und täglich versuchen, den Spitzeln und Denunzianten zu entkommen. Die Schicksale der Romanfiguren, die Malaquais auftreten lässt, sind auf verhängnisvolle Weise miteinander verstrickt: Flüchtlinge, Aktivisten der Résistance, Vertreter internationaler Hilfsorganisationen, Legionäre, Devisenschieber, Mitläufer aller Art. Zum Teil sind sie angelehnt an historische Figuren wie Victor Serge, Walter Benjamin und Varian Fry, der zahlreichen Verfolgten zur Ausreise verholfen hat – darunter Jean Malaquais selbst.
Planet ohne Visum ist ein schillerndes Tableau seiner Zeit, dessen elegante Sprache und stilistischen Reichtum Nadine Püschel meisterhaft ins Deutsche übertragen hat.“ (Klappentext)
Während so einer vierwöchigen stationären Reha kann man doch locker ganz viel posten. Ähem, da hatte ich mich dann doch etwas getäuscht. Nun ja, wieder zuhause angekommen, mache ich das jetzt halt wieder vom eigenen Schreibtisch aus. Yippieh! 😉
Auch diese schöne Ausgabe ist ein weiteres Mitbringsel von der #lbm – wird also zum Angeben gepostet. 😊
Erschütternd ist, dass Themen wie Flucht, Krieg, Verfolgung – Dinge, die Menschen Menschen anzutun bereit sind, auch in Europa wieder schmerzhaft präsent sind. Braucht es mehr Begründung dafür, warum es eine gute Idee sein könnte, sich der Texte, zu erinnern, die sich vor nicht einmal hundert Jahren mit diesen Fragen beschäftigten, weil die Katastrophe, der Zivilisationsbruch genau hier in Europa stattfand? Für mich nicht.
(Übersetzung: Nadine Püschel)
„‘Jean
Malaquais war einer der großen Abenteurer der europäischen Literatur. Planet
ohne Visum ist einer der zentralen Texte über Exil, Flucht, Faschismus, der
vieles, was an Literatur über diese Themen bekannt ist, in neuem Licht
erscheinen lässt, teilweise sogar überstrahlt. Nadine Püschels Übersetzung ist
wirklich ein großer Wurf, die deutsche Ausgabe ein Juwel.‘ – Fabian Wolff,
Deutschlandfunk“ (Umschlagtext)
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