Donnerstag, 25. Januar 2018

Uffa Jensen: Zornpolitik



"Unsere Gefühle sind keine reinen Affekte, die uns unbewusst steuern. In diesem Sinne sollten wir als Einzelne und als Gesellschaft lernen, uns zu unseren Gefühlen gegen Andere zu verhalten. Wir sollten mehr über sie herausfinden. Wir sollten sie befragen, mit ihnen umgehen. Kurz: Wir brauchen eine Praxis der Gefühle." (Umschlagtext)

"Gäbe es ein Messgerät für die Intensität kollektiver Gefühle, es würde derzeit Spitzenwerte anzeigen: In den politischen Debatten sind vielerorts Wut, Hass und Angst an die Stelle rationaler Argumente und gegenseitiger Rücksichtnahme getreten. Uffa Jensen verfolgt die Ursprünge der Zornpolitik bis ins 19. Jahrhundert zurück und erläutert, wie solche Gefühle der Ablehnung funktionieren. Dabei wird deutlich, dass Emotionen gerade in Auseinandersetzungen über gesellschaftliche Andere wie Flüchtlinge, Muslime oder Juden hochkochen und bewusst instrumentalisiert werden. Aus dem historischen Zusammenhängen zwischen Vorurteilen und Gefühlen leitet Jensen Strategien ab, mit denen wir der aktuellen Welle des politischen Furors begegnen können." (Verlagstext, Seite 2)

Vielleicht findet sich hier ja ein wenig Erklärung dazu, warum sich gesellschaftliche Debatten und das politische Klima derzeit so enthemmt und irrational anfühlen. Ich hoffe auf ein im besten Sinne aufklärerisches Buch.

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