Samstag, 28. Januar 2023

Andreas Malm: Wie man eine Pipeline in die Luft jagt. Kämpfen lernen in einer Welt in Flammen


„In diesem mitreißenden Manifest fordert Andreas Malm nichts weniger als die Eskalation: Wir müssen den Verbrauch fossiler Brennstoffe zum Stillstand bringen – durch unser Handeln, mit unseren Körpern, mit allem, was uns zur Verfügung steht. Können Sabotage und die Zerstörung von Eigentum und Infrastruktur gerechtfertigte Mittel sein, um den Druck auf die Machthabenden zu erhöhen, die dringend notwendigen Veränderungen endlich einzuleiten? Unsere Welt steht schon längst in Flammen, nun gilt es, für sie kämpfen zu lernen.“ (Umschlagtext)

Ich empfinde die Verdrehung von Begriffen wie den des „Klimaterroristen“ zunehmend als populistisch überwältigend, Fakten verweigernd, verdrehend und zugleich verharmlosend in die Richtung derer, die tatsächlich als Terroristen gelten müssen. Dieses Stimmungmachen nehme ich als deutlich gefährlicher wahr als die Aktionen von Klimaaktivisten. Zugleich finde ich die Debatte darüber, wie ein Kampf fürs Klima aussehen kann, darf und auch soll für absolut überfällig.

Ich weiß nicht genau, ob und wie dieser Text verzahnt ist mit den Aktionen der „Letzten Generation“ zum Beispiel, die in den letzten Monaten immer wieder durchgeführt wurden. Aber ich bin gespannt darauf, diesen Text zu entdecken.

„Müssen wir Gewalt anwenden, um unsere Zukunft zu retten? Eine brisante Streitschrift.

Die wissenschaftlichen Fakten bezüglich der Klimakrise, die Daten, die das Massenaussterben und die Erderwärmung beziffern, liegen auf dem Tisch, an dem führende Politikerinnen und Politiker regelmäßig zusammenkommen, um Klimaziele zu vereinbaren. Auf den Straßen vor den Tagungshotels und Regierungspalästen protestieren nicht erst seit gestern immer mehr Men­schen. Sie starten Petitionskampagnen und sammeln Unterschriften. Trotz­dem haben wir es mit einer nach wie vor boomenden Industrie für fossile Brennstoffe zu tun, die Gewinne steigen kontinuierlich. Ist es also an der Zeit, das kaputt zu machen, was uns kaputt machen wird? In diesem mitreißen­den Manifest fordert Andreas Malm nichts weniger als die Eskalation: Wir müssen die Förderung fossiler Brennstoffe zum Stillstand bringen – mit unserem Handeln, unseren Körpern, mit allem, was uns zur Verfügung steht. In seiner historisch fundierten Lesart der Geschichte erfolgreicher sozialer Bewegungen – für das Frauenwahlrecht, gegen die Apartheid – zeigt Andreas Malm, dass jeder dieser Kämpfe Grenzen überschritten hat: Eigentum wurde zerstört, Infrastruktur angegriffen. Nur so konnte der notwendige Druck aufgebaut werden, um Veränderung voranzutreiben. Mit der Leidenschaft eines Aktivisten und dem Wissen eines Forschers diskutiert Andreas Malm das Spannungsfeld zwischen Gewaltfreiheit und direkter Aktion, Strategie und Taktik, Demokratie und sozialer Veränderung. Und zeigt uns, wie wir in einer Welt kämpfen können, die längst in Flammen steht.“ (Verlagstext)

(Übersetzung: David Frühauf)

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