Sonntag, 9. April 2023

Eva von Redecker: Revolution für das Leben. Philosophie der neuen Protestformen


„Eine neue Kapitalismuskritik
und eine Liebeserklärung
an menschliches Handeln

Katastrophen können bloßlegen, was längst untragbar ist. Protestbewegungen wie Black Lives Matter, Fridays for Future und NiUnaMenos kämpfen derzeit weltweit gegen Rassismus, Klimakatastrophe und Gewalt gegen Frauen. So unterschiedlich sie sein mögen, verfolgen diese Widerstandskräfte ein gemeinsames Ziel: die Rettung von Leben. Im Kern richtet sich ihr Kampf gegen den Kapitalismus, der unsere Lebensgrundlagen zerstört, indem er im Namen von Profit und Eigentum lebendige Natur in toten Stoff verwandelt.
Die Revolution für das Leben bietet unseren Tätigkeiten eine neue, solidarische Form: Wir könnten pflegen statt beherrschen, regenerieren statt erschöpfen, teilhaben statt verwerten.“ (Umschlagtext)

Wenn ich auf meine Leseliste insbesondere in den letzten drei Jahren zurückschaue, fällt mir auf, dass ich hin und her pendle zwischen Untersuchungen von den Gruppierungen und Haltungen, die unser Zusammenleben und unsere Gesellschaften bedrohen und denen, die für Minderheiten eintreten, das Klima und damit die Welt retten wollen und denen, die den Kapitalismus als Wirtschafts- und Gesellschaftssystem kritisch hinterfragen.

Ich möchte gern weiter glauben, dass letztere sich als resilienter und dauerhafter erweisen werden. Mein Teil an Unterstützung ist, mich weiterzubilden und viel darüber zu sprechen, privat oder in Coachings, Workshops etc. Und ihr so?

„Der Kapitalismus zerstört die Grundlagen des Lebens und das Leben selbst. Er knüpft die Herrschaft an das Eigentum und unsere Tätigkeiten an Profit; er durchdringt unsere Demokratien und spaltet unsere Gesellschaften. Er verwertet uns und unseren Planeten rücksichtslos. In autoritären Tendenzen und rassistischen Ausschreitungen, in massiven Klimaveränderungen und einer globalen Pandemie zeigt er seine verheerendsten Seiten. Aber in den Zwischenräumen der katastrophalen Entwicklungen regt sich Widerstand. Aktivist*innen kämpfen gegen die Zerstörung von Leben – Zerstörung durch häusliche und polizeiliche Gewalt, Grenzregime oder steigenden Meeresspiegel.
Die neuen Protestbewegungen von Black Lives Matter über Fridays for Future bis hin zu NiUnaMenos setzen an scheinbar unterschiedlichen Punkten an. In Eva von Redeckers Deutung wird jedoch eine gemeinsame Logik erkennbar. Wir erleben Ansätze einer Revolution, die die verheerende kapitalistische Ordnung stürzen könnte und unseren grundlegenden Tätigkeiten eine neue Form verspricht: Wir könnten pflegen statt beherrschen, regenerieren statt erschöpfen, teilhaben statt verwerten.“ (Verlagstext)


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