Donnerstag, 8. Juni 2023

Dipo Faloyin: Afrika ist kein Land


„Mehr als 1,4 Milliarden Menschen, 54 Länder, über 2000 Sprachen, seit Jahrzehnten auf einfache Geschichten reduziert: Hunger, Safaris, vielleicht noch brutale Diktaturen. Ein ganzer Kontinent wird bis zur Horrorhaftigkeit simplifiziert, mit desaströsen Folgen …
Afrika ist kein Land korrigiert die globale Wahrnehmungsverzerrung. Es ist das erzählerische Manifest gegen Dummheit, Faulheit und Einfachheit im Umgang mit der Vielgestaltigkeit des afrikanischen Kontinents. Und eine absolut hinreißende Intervention.“ (Umschlagtext)

Vor ein paar Jahren hatte ich die Autorin Nnedi Okorafor für mich entdeckt, eine nigerianisch-amerikanische Autorin, die mich auf bis dahin ungeahnte und grandiose Art und Weise literarisch nach Afrika entführte. Damals fiel mir das eigentlich Offensichtliche ziemlich markant auf: Ich habe keine Ahnung von diesem Kontinent – und nicht mal eine Vorstellung. Was sich medial, in Nachrichten, Dokus aber auch Büchern findet, ändert hierzulande auch wenig daran.

Da nehme ich dieses Buch doch gern als Anlass, mir diese Lücke mal wieder bewusst zu machen und etwas Neues zu entdecken.

„Dipo Faloyin hat es sich zur Aufgabe gemacht, die jahrhundertealten Stereotype über Afrika aus der Welt zu schaffen. Mit Biss, Tempo, unwiderstehlichem Charme zeichnet er ein zeitgemäßes Porträt des Kontinents: urbanes Leben in Lagos, der erfolgreiche Kampf für Demokratisierung, die Kehrseite der Charity-Industrie, durchgeknallte kulinarische Rivalitäten, lebendige zivilgesellschaftliche Bewegungen, die einzigartige Rolle der Aunties im Großfamiliengefüge. Dipo Faloyin erzählt andere Geschichten, positiv, divers, kompliziert. Immer getrieben von Lebenslust und dem Glauben an eine großartige Zukunft trotz aller kolonialen Hindernisse.“ (Klappentext)

(Übersetzung: Jessica Agoku)

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