Dienstag, 15. August 2023

Oliver Marchart: Die politische Differenz. Zum Denken des Politischen bei Nancy, Lefort, Badiou, Laclau und Agamben


„Politisches Denken muss sich als Denken des Politischen neu erfinden.“ (Umschlagtext)

Reine politikwissenschaftliche Theorie ist ja nicht so meins – es sei denn, sie verbindet sich für mich, für mein Verständnis mit ganz konkreten Fragen, die mich beschäftigen. Eine davon könnte derzeit so klingen: Warum hören sich politische Erklärungen in Zeitungen, Talk Shows etc. wie BWL-Lektionen an? Warum wirkt so vieles so kurzfristig, also eben nicht strategisch gedacht? Oder anders formuliert: Warum klingen Behauptungen von Politik irgendwie so oft so unpolitisch?

Die einfachste Antwort wäre natürlich, weil mir die Erklärungen zumeist nicht gefallen. Das wäre jetzt aber doch etwas unterkomplex gestrickt. 😊

Warum also nicht mal ein bisschen Wissenschaft. So gern ich diese Suhrkampreihe mag, muss ich ja zugeben, dass mir die Schriftgröße und der Satzspiegel am Limit den Spaß echt etwas vergellen. Umso mehr, wenn der Text fordernd zu werden verspricht. Also darf ich gespannt sein. 😊

„Kaum ein Begriff wird derzeit heftiger diskutiert als der des Politischen, der im starken Kontrast zu dem steht, was gemeinhin unter ‚Politik‘ verstanden wird. Oliver Marchart legt nun den ersten systematischen Vergleich der Denker des Politischen vor. Er unterzieht die Schriften von Jean-Luc Nancy, Claude Lefort, Alain Badiou, Ernesto Laclau und Giorgio Agamben einer kritischen Analyse, verortet sie in den breiteren Strömungen eines Linksheideggerianismus und bezieht sie auf den systematischen Horizont eines Denkens ohne Letztbegründungen. In diesem Horizont zeigen sich die philosophischen, politischen und ethischen Implikationen eines Denkens der politischen Differenz: die heutige Rolle politischer Ontologie, die Möglichkeiten einer ‚minimalen Politik‘ und eine demokratische Ethik der Selbstentfremdung.“ (Verlagstext)

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