„Die Natur des Menschen – haben wir da etwas missverstanden?
Die Kulturanthropologin Bettina Ludwig stellt mit ihren Forschungen unser Welt- und Menschenbild auf den Kopf. Sie nimmt uns mit zu Jäger-SammlerInnen-Gesellschaften, in denen Zeit, Besitz und Naturverbundenheit anders funktionieren, als wir es gewohnt sind. Sie erklärt, warum Spurenlesen die Urform der Wissenschaft ist und zeigt schlüssig auf, dass Menschen vor allem kulturell bedingt handeln, und nicht, ‚weil sie eben so sind‘. Aus dem Blick zurück und anhand aktueller Erkenntnisse entwickelt Ludwig eine Vision für eine Gemeinschaft, in der Diversität der Normalfall ist, und bricht damit eine Lanze für Optimismus und eine gute Portion Realismus.“ (Umschlagtext)
Messemitbringsel 3:
Wie oft streiten wir uns darum, wie Menschen so zu sein hätten und behaupten dabei, das sei doch nur natürlich. Eltern erklären ihren Kindern, dass die sich so oder so zu verhalten hätten, dieses oder anderes nicht anziehen dürften, dass Jungs nicht weinen und Mädchen immer mit Puppen spielen …
Das Ganze setzt sich auf gesellschaftlicher Ebene fort und gibt hier Anlässe genug, für heftigste politische Kämpfe: Frauenrechte, Ehe für alle, Transgenderrechte – aber auch in der Geschichte zurückgeschaut finden sich genügend Beispiele.
Umso spannender ist, wie viele grandiose Arbeiten es inzwischen auch für ein breites Publikum gibt, die unser Schulwissen, wie denn die Menschheit sich so entwickelt habe und wie Gesellschaften und ihre Normen und Werte sich so entwickelten.
Diesen schmalen Band
aus der Reihe Um/Welt schnappte ich mir kurz vor Messeende noch am Stand von
Kremayr & Scheriau, deren Verlagsprogramm mich schon seit einer Weile immer
wieder sehr begeistert. Und schön gemacht sind die Bücher auch noch. 😊
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