Samstag, 12. April 2025

Blaise Campo Gacoscos: Der Junge aus Ilocos


„Die Sonne über dem Quinarayan-Fluss, die Felsen am Strand und die Flugdrachen, die in Vollmondnächten über dem Meer aufsteigen – das ist die Welt von Victors Kindheit, die Welt von Ilocos. Um sich selbst zu finden, muss Victor ihr entfliehen. In der Großstadt Manila lernt er den Reichtum, den Glamour und den Sex kennen, aber auch das Scheitern, die Armut und die Einsamkeit. Dann wird es eines Tages Zeit zurückzudrehen. Dorthin, wo alles begann …

Der Junge aus Ilocos erzählt die große Reise des Lebens in kleinen Episoden aus biografischen Schlaglichtern. Ein wahrhaftiges und lebenskluges Buch über die Aussöhnung mit der eigenen Herkunft.“ (Umschlagtext)

Messemitbringsel 2:

Auch bei #albino bin ich in Leipzig mal wieder fündig geworden. Queere Literatur und dann noch aus einer Weltgegend, die literarisch in unseren Breiten eher selten mal vorkommt – das klingt doch auf jeden Fall schon spannend.

Überhaupt sind kleine Verlage da inzwischen immer wieder eine gute Quelle für literarische Welterkundungen. 😉

„Victor wächst mir seiner Mutter, seinem Bruder und seinem Großvater in bescheidenen Verhältnissen in der Ilocos-Region im Nordwesten der Philippinen auf. Hier treffen jahrhundertealte Ilocano-Traditionen auf christlich-koloniale Prägungen und den wachsenden Sog der modernen Hauptstadt Manila. Seinen Vater, der die Familie für eine neue Frau verlassen hat, kennt Victor nicht. Seine Jugend ist geprägt von Geborgenheit, aber auch von Verunsicherungen aufgrund aufgrund des niedrigen sozialen Status der Familie und dem frühen Bewusstsein für seine Homosexualität. Diese Faktoren prägen Victors Leben, dem der Roman bis ins mittlere Alter folgt – in die Metropole, ins Milieu greller Schlagzeilen und des großen Geldes, in düstere Rattenlöcher, trunkene Aha-Momente, schwule Badehäuser und trügerische Episoden des Glücks. Am Ende führt der Weg jedoch zurück nach Ilocos.
Die acht Kapitel in Der Junge aus Ilocos beleuchten in lakonischen Momentaufnahmen unterschiedliche Stationen in Victors Leben – von frühen Aufbrüchen über die erste Liebe bis hin zu zweifelhaften Erfolgen und der Ernüchterung danach. Zugleich spiegeln sich in Victors Erfahrungen und Begegnungen die Spannungen der philippinischen Gegenwartsgesellschaft wider. Der Junge aus Iloco ist ein lakonisches Buch über das Träumen, das Scheitern und die Vergänglichkeit, aber auch über die versöhnliche Kraft eines Blicks zurück im Frieden.“ (Klappentext)

(Übersetzung: Andreas Diesel)

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