„Die Sonne über dem Quinarayan-Fluss, die Felsen am Strand und die Flugdrachen, die in Vollmondnächten über dem Meer aufsteigen – das ist die Welt von Victors Kindheit, die Welt von Ilocos. Um sich selbst zu finden, muss Victor ihr entfliehen. In der Großstadt Manila lernt er den Reichtum, den Glamour und den Sex kennen, aber auch das Scheitern, die Armut und die Einsamkeit. Dann wird es eines Tages Zeit zurückzudrehen. Dorthin, wo alles begann …
Der Junge aus Ilocos erzählt die große Reise des Lebens in kleinen Episoden aus biografischen Schlaglichtern. Ein wahrhaftiges und lebenskluges Buch über die Aussöhnung mit der eigenen Herkunft.“ (Umschlagtext)
Messemitbringsel 2:
Auch bei #albino bin ich in Leipzig mal wieder fündig geworden. Queere Literatur und dann noch aus einer Weltgegend, die literarisch in unseren Breiten eher selten mal vorkommt – das klingt doch auf jeden Fall schon spannend.
Überhaupt sind kleine Verlage da inzwischen immer wieder eine gute Quelle für literarische Welterkundungen. 😉
„Victor
wächst mir seiner Mutter, seinem Bruder und seinem Großvater in bescheidenen
Verhältnissen in der Ilocos-Region im Nordwesten der Philippinen auf. Hier
treffen jahrhundertealte Ilocano-Traditionen auf christlich-koloniale Prägungen
und den wachsenden Sog der modernen Hauptstadt Manila. Seinen Vater, der die
Familie für eine neue Frau verlassen hat, kennt Victor nicht. Seine Jugend ist
geprägt von Geborgenheit, aber auch von Verunsicherungen aufgrund aufgrund des
niedrigen sozialen Status der Familie und dem frühen Bewusstsein für seine
Homosexualität. Diese Faktoren prägen Victors Leben, dem der Roman bis ins
mittlere Alter folgt – in die Metropole, ins Milieu greller Schlagzeilen und
des großen Geldes, in düstere Rattenlöcher, trunkene Aha-Momente, schwule
Badehäuser und trügerische Episoden des Glücks. Am Ende führt der Weg jedoch
zurück nach Ilocos.
Die acht
Kapitel in Der Junge aus Ilocos beleuchten in lakonischen
Momentaufnahmen unterschiedliche Stationen in Victors Leben – von frühen
Aufbrüchen über die erste Liebe bis hin zu zweifelhaften Erfolgen und der
Ernüchterung danach. Zugleich spiegeln sich in Victors Erfahrungen und
Begegnungen die Spannungen der philippinischen Gegenwartsgesellschaft wider. Der
Junge aus Iloco ist ein lakonisches Buch über das Träumen, das Scheitern
und die Vergänglichkeit, aber auch über die versöhnliche Kraft eines Blicks
zurück im Frieden.“ (Klappentext)
(Übersetzung: Andreas
Diesel)
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