„… und wenn Arbeit plötzlich für Freude, Leichtigkeit & Kreativität stünde?
Es rumort auf dem Arbeitsmarkt. Junge Menschen fordern selbstbewusst ein wertschätzendes Betriebsklima, Teilzeitstellen und Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Lena Marie Glaser setzt sich seit Jahren mit diesem notwendigen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel auseinander: Wie wollen wir heute und in Zukunft arbeiten? Wie formen wir unsere Jobs, und nicht umgekehrt? Wann lässt uns Arbeit aufblühen – und wann verdorren unsere Fähigkeiten?
Mit Herz, Verstand und Know-how tritt die Expertin ein für ein Arbeitsumfeld, das Kernkompetenzen wie Empathie, Vertrauen und Offenheit fördert, und ermuntert uns dazu, unser kreatives Potenzial voll auszuschöpfen.“ (Umschlagtext)
Messemitbringsel 7:
Wer kennt sie nicht, die Klagen und das Sichlustigmachen über diese jungen Menschen, die auf den Arbeitsmarkt drängen und gleich Ansprüche stellen. Natürlich, ohne zuvor etwas geleistet zu haben, wie jeder ordentliche Boomer süffisant hinzufügen würde. „Lehrjahre sind keine Herrenjahre.“ Und früher war das ja eh alles anders … Bestimmt könnt ihr es auch förmlich hören.
Jetzt denk ich mir, was daran falsch sein soll, Dinge, die früher schon bescheiden liefen, heute nicht besser machen zu wollen. Arbeitsethos über allem, um bloß nicht fragen zu müssen, wofür das Ganze eigentlich. Wir wissen, dass von (Lohn-)Arbeit niemand wirklich reich wird. Die Doppelhaushälfte wird eher geerbt als selbst gebaut. Wofür also der ganze Aufriss?
Andererseits gaukelt uns eine gut geölte und auf Hochtouren laufende Konsumindustrie vor, was wir so alles unbedingt zum Leben bräuchten. Dafür hätten wir dann mehr Zeit und wären weniger gestresst, wenn die Arbeit nicht alleiniger Lebensinhalt wäre, der jede Energie raubt und nur ausgelaugte Arbeitskräfte zurücklässt. Aber spricht das tatsächlich dagegen, über New Work zu sprechen und sie einzufordern?
Ein letzter kurzer Gedanke, bevor ich das Buch überhaupt gelesen habe: Reichen diese Ansätze über eine mögliche Verbesserung individueller Arbeitsbedingungen hinaus? Geht es letztlich doch nur um ein besseres sich Einrichten in kapitalistischen Verhältnissen, ohne Strukturelles zu berühren
Ach, ich freu mich auf
die Lektüre und über dieses weitere Fundstück am Messestand von Kremayr &
Scheriau. 😊
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