Sonntag, 24. März 2019

Leipziger Buchmesse 2019, Nachlese




Und schon wieder vorbei. *seufz* Aber zum Glück dauert es ja nur ein Jahr und schon ist wieder #lbm. 😉

Also hier ein wenig Nachlese, damit ich selbst nicht vergesse, was für uns dieses Jahr so die Highlights waren. ^^

Wie schon in den Vorjahren schauten wir zwar in alle Hallen, blieben dann aber doch hauptsächlich in Halle 1 (volle Mangapower) und vor allem in Halle bei den unabhängigen Verlagen hängen. Und ehrlich, die Kaffeebar der Unabhängigen ist einfach der beste Platz, um auszuschwärmen und wieder zusammenzukommen, zur Verabredung mit Leuten, die man schon immer mal treffen wollte, oder die man leider nur einmal im Jahr sieht.

Die erste Runde durch die Hallen war denn auch dem „Hey, ihr mal wieder. Wie schön euch zu sehen!“ gewidmet. Obwohl ich ja nun wirklich nicht im Ruf stehe, nicht auch mal gern anzugeben, spare ich mir hier die Aufzählung von Namen. Aber dass es sich von Jahr zu Jahr mehr wie ein Familientreffen anfühlt – also von der guten Sorte – das sag ich schon. 😊

Dieses Jahr waren wir ja nicht erst zum Wochenende da sondern gleich an den ersten beiden Messetagen. Voll war es natürlich trotzdem; aber etwas mehr Platz zum Schlendern war dann doch. Das hat das Bummeln doch etwas entspannt. Andererseits sind die Gespräche, die man so am vierten Messetag führen kann auch eine echt witzige Angelegenheit, wenn alle schon so herrlich halb in den Seilen hängen. ^^

Richtig spannend gerieten einige Gespräche mit Verleger*innen, in denen wir etwas mehr hinter die jeweiligen Kulissen schauen durften. Da waren natürlich solche Geschichten dabei, die mein als Leser romantisch verklärtes Bild vom Verlagswesen bestätigen, wenn die Verlegerin erzählt, wie sie einen Text von nur vier Seiten fand und sich sofort ganz sicher war, dass sie das Buch, zu dem sie gehörten, unbedingt verlegen will. Und da stand es dann auch, ganz druckfrisch, im Messeregal.

Aber auch Gespräche zu der Frage, wie ein kleiner, unabhängiger Verlag eigentlich kalkulieren muss, von Programm zu Programm und wann ein Buch dann wirklich als so unverkäuflich gelten muss, dass es sich nicht mehr lohnt, die Restauflage weiter lieferbar zu halten – doch, doch, das war wirklich spannend.

Zumal solche Gespräche natürlich mit den Menschen in Halle 5 leichter möglich sind als an den Ständen der großen Publikumsverlage. Bei denen reicht mir immer öfter, dass ich ihre Veröffentlichungen ja eben auch in den meisten Buchläden finde, so dass ich an den großen Ständen meist eher nicht die Hingucker finde.

Für echte Entdeckungen landen wir so dann doch wieder in Halle 5 bei den Unabhängigen. Dieses Mal folgten wir einer Empfehlung von inzwischen altbekannten Verleger*innen, um einen neuen Verlag zu entdecken. So landeten wir beim homunculus verlag aus Erlangen. Vier junge Männer haben den Verlag 2015 gegründet und führen ihn auch gemeinsam.

Im Programm finden sich wiederentdeckte aber auch zeitgenössische Belletristik, selbstentwickelte Brettspiele (eine coole Mischung, finde ich) aber auch Kalender. Auf einen der angekündigten Kalender sind wir denn auch schon sehr gespannt. 2020 wird es den Literarischen Schweinekalender geben – für alle, die nach Instagram und Co. die Katzen über haben. ^^

Für die sympathische Führung durchs Programm und die Vorstellung des Verlags sagen wir Danke und drohen hiermit schon mal an: Wir kommen wieder! 😊 Und vielleicht sollten wir ja das „Indies empfehlen Indies“ für uns zum Programm erhaben und schauen, an welchen Stand uns das im nächsten Jahr führen könnte.

In Halle 1 – der knallbunten und quietschelauten Mangawelt – sind die Verlagsstände zumindest gefühlt wieder etwas größer. Und beachtlich ist auch da, wie viele Kleinstverlage sich finden, die für die reinen Zeichner*innentische zu groß aber für die etablierten Publikumsverlage noch zu klein sind. Wenn ich mal unterstelle, dass es nicht nur mehr und mehr Leute zu geben scheint, die gern Bücher machen wollen, sondern eben auch Leser*innen auf der anderen Seite, dann mag ich die immerwährende Klage, dass immer weniger Leute lesen würden, nicht mehr so gern hören. ^^

Kurz und gut: Ein Leben ohne #lbm ist möglich – aber wer sollte das wollen? Nächstes Jahr im März: Leipzg! 😉

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