Sonntag, 9. Oktober 2022

Ray Loriga: Kapitulation


„Zehn Jahre sind seit dem Ausbruch des Krieges vergangen, und der Erzähler weiß noch immer nicht, wofür seine im Krieg verschollenen Söhne überhaupt gekämpft haben. Er und seine Frau bewirtschaften ihren Hof, bis angeordnet wird, dass alle Bewohner der Gegend in die neue Hauptstadt umziehen müssen.

Diese Stadt erscheint zunächst als wahres Paradies. Unter einer atemberaubenden Glaskuppel findet sich ein endloses Gewirr aus durchsichtigen Straßenzügen, Gebäuden, Geschäften. Für alles Lebensnotwendige ist gesorgt, und die Frau lebt sich schnell in ihr neues Leben ein. Doch der Mann findet keine Ruhe in dieser vollkommenen Transparenz, in der es weder Geheimnisse noch blickdichte Mauern gibt. Wer gegen die unausgesprochenen Regeln verstößt, muss mit den schlimmsten Konsequenzen rechnen. Wird der Erzähler am Ende kapitulieren, oder gelingt ihm die Flucht aus diesem Albtraum?“ (Umschlagtext)

Eine Zukunft unter einer gläsernen Kuppel, volle Transparenz und damit auch gläserne Bürger:innen – wie viel Platz haben in einer solchen Welt unbearbeitete Erinnerungen? Ich bin gespannt, wie dystopisch diese Geschichte ausfallen wird und freue mich schon aufs Schmökern. 😉

(Übersetzung: Alexander Dobler)

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