Sonntag, 28. Juli 2024

Edward P. Jones: Die bekannte Welt


„Henry Townsend, ein ehemaliger Schuhmacher und Sklave, ist selbst Sklavenhalter und Besitzer einer Farm geworden. Als er stirbt, zerbricht das fragile Gefüge. Seine Witwe Caldonia erstarrt in Trauer; Sklaven entfliehen; Familien, die unter dem Gewicht der Unfreiheit zusammenhielten, beginnen einander zu betrügen; weiße Patrouillen sehen zu, wie freie Schwarze in die Sklaverei verkauft werden. Die bekannte Welt erzählt davon, wie die Institution der Sklaverei ihre eigene Welt errichtet, wie sie Gedanken, Körper und Seele eines jeden Menschen – frei oder unfrei – durchdringt.“ (Umschlagtext)

Vor einigen Jahren kaufte ich mir ganz motiviert das englischsprachige Taschenbuch. Ich weiß ja, es gehört heute zum guten Ton, das Englische so gut zu beherrschen, dass man Bücher und Serien und Filme und so im Original genießen kann.

Zugegeben, dass wir hierzulande eine so ausgeprägte und gute Übersetzungskultur pflegen, macht es mir leicht, mich nicht genug auf den Hosenboden zu setzen und mein Englisch zu verbessern und stattdessen eben viele gute Übersetzungen zu lesen. 😉

(Übersetzung: Hans-Christian Oeser/ Anna Jäger)

„Die bekannte Welt im Jahr 1855 in Virginia: Wenigen Schwarzen gelingt es, sich die Freiheit zu erkaufen. Einzelne von ihnen halten selbst Sklaven.

Henry Townsend liegt in seinem Wohnhaus auf seiner Baumwollplantage im Sterben. Seinem Vater Augustus, einem begabten Tischler, war es gelungen, erst sich selbst, dann seine Frau und Jahre später auch seinen Sohn aus der Sklaverei freizukaufen. Henry entschied sich, Sklaven zu halten, um ein besserer Master zu werden, als ein Weißer es je sein könnte. Seine Sklaven sollen seine Schützlinge sein und er ihr guter Hirte, der sie mit Essen und Arbeit versorgt und ohne jede Gewalt führt. Doch das unmenschliche System der Sklaverei kann keine Menschlichkeit hervorbringen. Es bestimmt das Leben eines jeden, der darin verstrickt ist.

Ausgehend von einer nahezu unbekannten historischen Fußnote erzählt Edward P. Jones eine Geschichte aus der späten Zeit der amerikanischen Sklaverei – unmittelbar, bedrückend und von beispielloser Kraft. Die bekannte Welt ist eine literarische Sensation, vielfach ausgezeichnet und in überarbeiteter Übersetzung doch noch zu entdecken.“ (Klappentext)

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