„Warum Krieg? Der Zeithistoriker Richard Overy, der sich ein Leben lang mit Krieg und Gewalt beschäftigt hat, führt uns in seiner großen Darstellung durch die Jahrtausende, von den frühen Konflikten zwischen Jägern und Sammlern bis zu den Kriegen des 21. Jahrhunderts. Anhand vieler packender Beispiele und mit unterschiedlichen Erklärungsansätzen geht er der Frage nach, die die Gegenwart und Zukunft des Menschen bestimmt wie keine andere.“ (Umschlagtext)
Tja, warum tun sich Menschen gegenseitig grausame Dinge an. Mich überzeugt die biologistische Sichtweise, die alles mit Trieb erklären mag, so gar nicht. Immerhin zeigt die Geschichte der Menschheit immer wieder, dass es ihr wesentlich ist, sich auch anders entscheiden zu können.
Genau diese Möglichkeit, sich so oder anders entscheiden zu können, deutet ja eigentlich eher darauf hin, dass die Menschheit – wenn ich den Blick so weit aufmache – sich immer wieder entschieden hat, Entwicklungspfaden zu folgen, die eher zu Krieg führen als womöglich andere.
Wenn diese These stimmte, hätten wir auch heute, im Großen wie im Kleinen, immer wieder die Möglichkeit uns zu entscheiden. Schlage ich zu oder argumentiere ich? Rufe ich zu Hass und Gewalt auf oder deeskaliere ich? Wähle ich Hass oder Demokratie? Für all das braucht es sachliche wie emotionale Gründe, keine Frage.
Ich sach ma: Kultur und Bildung vielleicht stärken? Nur so als Idee. 😊
(Übersetzung: Henning Thies)
„Warum führen Menschen Krieg? Die Antworten auf diese Frage sind so vielfältig wie die Formen kriegerischer Konflikte selbst. Gehört Krieg zur menschlichen Natur, ist er Ausdruck eines aggressiven menschlichen Triebs? Wie hängt Krieg mit dem Wettbewerb um ökonomische Vorteile zusammen, wie verhält er sich zur Frage staatlicher Sicherheit? Was hat Krieg mit Religion und Ideologie zu tun, was mit dem Streben nach Macht oder mit den Veränderungen des Klimas?
Auf fesselnde Weise erkundet Richard Overy die Jahrtausende, von den Anfängen der Menschheit bis heute. Er rekonstruiert längst vergangene Konflikte zwischen Jägern und Sammlern, blickt zurück auf das Römische Imperium und seinen unersättlichen Hunger nach Ressourcen, führt uns mit Alexander dem Großen, Napoleon und Hitler die Auswirkungen politischen Machtwillens vor Augen und zeigt etwa anhand der aktuellen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, wie sich verschiedene Ursachen für Krieg überlagern und gegenseitig befeuern. Warum Krieg? Einer der bedeutendsten Historiker unserer Tage geht einer der wichtigsten Fragen überhaupt nach.“ (Klappentext)
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