Sonntag, 27. April 2025

Didier Eribon: Eine Arbeiterin. Leben, Alter und Sterben


„Das ist also das Leben meiner Mutter gewesen, dachte ich, das Leben und das Alter einer Arbeiterin. Noch wusste ich nicht, dass ich dieser Aufzählung bald ein drittes Wort würde hinzufügen können.“ (Umschlagtext)

Scheidungskind, Dorfkind, erster mit Abitur in der Familie, früh aus dem Elternhaus raus, eigene Wege jenseits der elterlichen Welt, schwul noch obendrein – frühes instinktives Erkennen, was andere so alles an sozialem Kapital geerbt haben, was einem selbst so fern vorkommt, irgendwie immer vorgespielt. Achja, der Eribon hat mich schon mit seinem ersten Bestseller in Deutschland sehr direkt erreicht.

Während meine Mutti, verwitwet nach ihrer zweiten Ehe, immer noch in dem Dorf lebt, wo es ihr zum Glück und hoffentlich noch sehr lange gut geht, bin ich gespannt, wie viele Aha-Momente dieses Buch dann nun bereithält.

„Wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim stirbt Didier Eribons Mutter. Wie in Rückkehr nach Reims wird dieser Einschnitt zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit: Eribon rekonstruiert die von Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen bescheiden musste: ‚Meine Mutter war ihr ganzes Leben lang unglücklich.‘ Dabei erweist sich der Soziologe erneut als großer Erzähler: Anhand suggestiver Episoden und berührender Erinnerungen zeigt Eribon, wie wichtig Familie und Herkunft für unsere Identität sind. Und er legt schonungslos dar, wie sehr die Politik, aber auch die Philosophie, ja wir alle die skandalöse Situation vieler alter Menschen lange verdrängt haben.“ (Klappentext)

(Übersetzung: Sonja Finck)

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Samstag, 26. April 2025

Lize Spit: Der ehrliche Finder


„Viel mehr könne Tristan am Telefon darüber nicht sagen.“ (Seite 9)

Jimmy und Tristan sind Freunde. Und das ist ihre Geschichte.

Sie spielt in einem fiktiven belgischen Dorf in den 1990ern. Und zunächst lernen wir Jimmy kennen. Einen Zehnjährigen mit besten Schulnoten, eigenwilligen Hobbies, ohne Freunde und ohne Vater, weil der erst Leute um ihr Geld geprellt hat und dann verschwunden ist.

Tristan dagegen ist neu im Dorf. Er kam zusammen mit seinen Geschwistern und den Eltern als Flüchtling aus dem Kosovo hierher und wurde, obwohl etwas älter als Jimmy, in der Schule direkt neben ihn gesetzt. Nun hat Jimmy eine Mission.

Er solle Tristan doch helfen, den Lernstoff aufzuholen. Dass sich hier zugleich die Möglichkeit bietet, endlich einen Freund zu finden, steht Jimmy klar vor Augen. Und es lässt sich nur erahnen, wie sehr isoliert dieser schlaue, nerdige Viertklässler in seinem Dorf bisher gewesen sein muss.

Minutiös und mit einer so großen Ernsthaftigkeit, wie sie vielleicht nur Kindern eigen ist, plant Jimmy ein umfassendes Lernprogramm. Anfangs müssen sich die beiden Jungs mit Händen und Füssen verständigen, aber Tristan lernt schnell. Nach und nach erfährt Jimmy mehr über die Umstände der Flucht von Tristan und seiner Familie und das erschüttert ihn sehr. Wie viel Tristan selbst erzählt, und was Jimmy sich aus den Nachrichten erschließen kann, bleibt in der Geschichte aber unklar.

Klar ist jedenfalls, dass die Familie in dem Dorf gut aufgenommen wird und eine so große Hilfsbereitschaft erlebt, dass all den Geschenken kaum noch Herr zu werden ist.

Während die beiden Jungs sich weiter anfreunden, arbeitet Jimmy an dem großen Plan, Tristan an seiner heimlichen Sammelleidenschaft teilhaben zu lassen. Flippo-Karten – nein, ich hab nur eine verschwommene Vorstellung davon – gibt es in Chipstüten. In die investiert Jimmy einen Großteil seines Geldes. Um die ausbeute zu erhöhen, durchforscht er das Dorf in genau geplanten Touren nach verlorenem Kleingeld. Er wird offenbar so oft fündig, dass er eine fast komplette Sammlung der unendlich vielen Karten zusammenbekommen hat. Und nicht nur das. Für Tristan hat er eine zweite Sammlung angelegt, um sie ihm in einem geeigneten Moment zu schenken und so auch zum Sammeln zu gewinnen.

Da ruft Tristan an, so beginnt der Roman. Und er lädt Jimmy ein, bei sich und seiner Familie zu übernachten. Jimmy ahnt sofort, dass dies der große Moment sein könnte. Lange hat er darauf gehofft und es sich ausgemalt, wie es wäre, in dieser großen, quirligen Familie aufgenommen zu werden. Ganz anders auf jeden Fall als in seinem eigenen leeren Zuhause, in dem seine Mutter mehr mit den beiden kleinen Hunden zu tun hat als sich mit Jimmy zu beschäftigen.

Doch der Anlass der Einladung zur Übernachtung ist dann doch überraschend und für alle niederschmetternd. Die Familie hat einen Abschiebebescheid erhalten. Und auch Tristan hat einen Plan. Für den muss Jimmy bei ihm übernachten.

So weit, so knapp, ohne zu viel zu verraten. 😊

Wenn es mir richtig berichtet wurde, ist der Band als Auftragsarbeit entstanden. Denn jedes Jahr zum Welttag des Buches wird in Belgien ein:e Autor:in angefragt, um einen Text zu schreiben, der dann in mehrfacher Hunderttausender Auflage gedruckt wird. Was für eine großartige Idee.

Ich selbst konnte zu der Lesung kurz nach der #LBM 2024 leider nicht gehen. Aber der MM war da und brachte mir, sehr begeistert, diesen signierten Band mit. Und schon ein Jahr später, lag er auf dem Lesestapel an der richtigen Stelle. 😉

Lize Spit erzählt eher nüchtern und klar und bleibt dicht an Jimmy. Es gelingt ihr grandios Jimmys Welt mit wenigen Szenen aufzubauen. Was Erwachsenen kindlich verschroben vorkommen muss, nimmt sie ernst und lässt Jimmys Welt so für sich sprechen.

Durch die konsequente Perspektive auf und über Jimmy bleibt Tristan etwas schemenhaft, wie auch seine Familie. Denn natürlich, das erleben wir in Deutschland ja nun auch seit Jahren, sind geflüchtete Menschen oft auch eine Projektionsfläche für uns. Mal auf die eine, mal auf eine andere Art. So fragte ich mich zwischendurch, ob Tristan ebenso sehr Freund von Jimmy ist wie umgekehrt. Aber klar tritt auch zutage, dass es ein Einanderbrauchen gibt, das zusammenschweißen kann. In den Plänen, die jeder der beiden für sich schmiedet, spielt der jeweils andere zumindest eine zentrale Rolle.

Abgesehen von dem schnell ersichtlichen Plädoyer für Freundschaft und ein offenes aufeinander Zugehen, verweist die Geschichte auch darauf, einander eben nicht nur als Projektionsflächen, sondern vielmehr als Menschen mit Eigenheiten und vor allem einer individuellen Geschichte wahrzunehmen. Denn so kann erst Erkennen und dann auch Vertrauen entstehen.

Kurz und gut: Manchmal braucht es nicht mal 120 Seiten. Unbedingt lesen!

(Übersetzung: Helga van Beuningen)

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Dienstag, 22. April 2025

Mosaik #592


Comic kann ja gut auch Geschichten jenseits von heilen Welten zeigen und davon erzählen. In diesem Fall: bunt und informativ auch für die Kleinen. Und für mich. 😊

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Montag, 21. April 2025

Ruth Seliger: Systemische Beratung der Gesellschaft. Strategien für die Transformation


„Zwischen Einsicht und Handeln klafft oft eine große Lücke. An den Herausforderungen, vor denen die Menschheit aktuell steht, lässt sich das bestens beobachten. Wie kommt man von der Analyse zu einer Strategie für Veränderungen? Wie werden wir wirksam?
Ruth Seliger beschäftigt sich als Organisationsberaterin seit Jahrzehnten mit Veränderungsprozessen und Musterwechseln in komplexen Systemen. In diesem Buch verbindet sie ihre praktische Erfahrung in der Gestaltung von Strategien und deren Umsetzung mit einem systemischen Blick auf Organisationen, Führung, Change-Management und die Gesellschaft als Ganzes.
Das Buch startet mit einer Bestandsaufnahme der Herausforderungen und notwendiger Veränderungsprozesse im Hinblick auf Ökonomie, Ökologie und Demokratie. Im Anschluss stellt die Autorin konkrete Formen der Prozessgestaltung und Strategieentwicklung für gesellschaftliche Veränderungen vor und fasst sie in anschauliche Modelle. Am Ende ergibt sich daraus ein Instrumentarium für mehr oder weniger radikale Transformationen, das allen engagierten Menschen und Organisationen ‚zur freien Entnahme‘ zur Verfügung steht.“ (Umschlagtext)

Messemitbringsel 9:

Coaching und Beratung für die Gesellschaft – das klingt ja schon mal charmant und irgendwie plausibel. Warum sollten also Methoden aus Beratung und Coaching nicht auch Werkzeuge für die Gesellschaft darstellen oder wenigstens Modelle und Anregungen ergeben?

Jetzt ließe sich spontan einwenden, dass eine Gesellschaft doch sehr viel mehr und komplexer als Gruppen oder Organisationen sind. Wie also sollte statt einzelner gesellschaftlicher Akteure (die ja als Organisationen schon groß genug sein können) gleich die ganze Gesellschaft strategiefähig gemacht werden? Möglicherweise, indem die Gesellschaft andere und bessere Rahmenbedingungen für die Wirksamkeit ihrer Teile braucht?

Ach, ich freu mich auf die Lektüre und gespannt, wie das so zusammengehen wird. 😊

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Sonntag, 20. April 2025

Martin Horváth: Baroco


„Wie weit darf man für eine bessere Zukunft gehen?

Ein verlassenes Dorf im Süden Italiens wird zum Schauplatz eines Experiments: Eine bunte Schar skurriler Charaktere träumt davon, die Welt zu einem gerechteren Ort zu machen. Jakob Metzger, ehemaliger Unternehmensberater, scheint nicht so recht in die Gruppe zu passen. Will er deren Pläne durchkreuzen? Und welche Rolle spielt die rätselhafte Laura Bialetti?

Martin Horváths fesselnde Parabel stellt unsere Vorstellung von Moral und Gerechtigkeit mit subversivem Humor in Frage.

‚Die Maschine ist perfekt programmiert und tut, wofür sie erschaffen wurde: Sie schöpft Tag & Nacht Geld, ohne je stillzustehen. Sie schöpft nicht so sehr aus dem Vollen, als vielmehr in das Volle: Dort, wo viel ist, wird noch mehr. Denn wo mehr ist, da ist NIE GENUG.‘“ (Umschlagtext)

Messemitbringsel 8:

Wäre der MM nicht eingeschritten, wäre mein Mitbringselstapel allein vom Stand von Kremayr & Scheriau vermutlich sehr viel größer ausgefallen. Aber auf härteste wurde ich gezwungen, mich zu entscheiden. 😉

So fiel die Wahl auf diesen Roman, dessen Beschreibung ein wenig nach Thriller klingt. Nach den sehr guten Erfahrungen mit der Textauswahl des Wiener Verlags bin ich guter Dinge, dass ich auch hier wieder ein feines Stück Literatur gefunden habe. Gut erzählt, mit einer Story, die über sich hinausweist. Also schauen wir mal, wie hier dem Finanzkapitalismus zu Leibe gerückt werden soll. 😉

„San Lorenzo Settefrati, ein verlassenes, idyllisch gelegenes Dorf im Süden Italiens. Eine Stiftung will den Ort wiederbeleben und lockt mit einem Versprechen: einem nachhaltigen Leben im Sinne des Gemeinwohls. Einer der neuen Bewohner ist der ehemalige Unternehmensberater Jakob Metzger.

Im örtlichen Kloster wurde ein auf künstlicher Intelligenz gestützter Thinktank für Zukunftsfragen eingerichtet. Doch niemand im Dorf kann sagen, woran dort wirklich gearbeitet wird. Wer sind die skurrilen Charaktere um Norman Sherwood, die mit spektakulären Aktionen die Machenschaften der internationalen Finanzelite entlarven? Wer finanziert das Projekt? Und wer ist der ominöse Erzähler, der damit droht, die Menschheit auszulöschen?

Als Jakob ein Job im Kloster angeboten wird, ist er vom kreativen Arbeitsumfeld angetan. Und wird bald nichtsahnend Teil eines groß angelegten Eingriffs in das Räderwerk der Weltwirtschaft.“ (Klappentext)

#lesefrühling #roman #martinhorvath #kremayrscheriau #italien #ki #geld #macht #finanzelite #kapitalismus #widerstand #lesen #leselust #leseratte #bücher #literatur #indiebook

Samstag, 19. April 2025

Lena Marie Glaser: Arbeit auf Augenhöhe. Die New Work Revolution: Kreativ denken, neue Wege wagen und die Arbeit der Zukunft solidarisch gestalten. UM/WELT Nr. 4


„… und wenn Arbeit plötzlich für Freude, Leichtigkeit & Kreativität stünde?

Es rumort auf dem Arbeitsmarkt. Junge Menschen fordern selbstbewusst ein wertschätzendes Betriebsklima, Teilzeitstellen und Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Lena Marie Glaser setzt sich seit Jahren mit diesem notwendigen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel auseinander: Wie wollen wir heute und in Zukunft arbeiten? Wie formen wir unsere Jobs, und nicht umgekehrt? Wann lässt uns Arbeit aufblühen – und wann verdorren unsere Fähigkeiten?

Mit Herz, Verstand und Know-how tritt die Expertin ein für ein Arbeitsumfeld, das Kernkompetenzen wie Empathie, Vertrauen und Offenheit fördert, und ermuntert uns dazu, unser kreatives Potenzial voll auszuschöpfen.“ (Umschlagtext)

Messemitbringsel 7:

Wer kennt sie nicht, die Klagen und das Sichlustigmachen über diese jungen Menschen, die auf den Arbeitsmarkt drängen und gleich Ansprüche stellen. Natürlich, ohne zuvor etwas geleistet zu haben, wie jeder ordentliche Boomer süffisant hinzufügen würde. „Lehrjahre sind keine Herrenjahre.“ Und früher war das ja eh alles anders … Bestimmt könnt ihr es auch förmlich hören.

Jetzt denk ich mir, was daran falsch sein soll, Dinge, die früher schon bescheiden liefen, heute nicht besser machen zu wollen. Arbeitsethos über allem, um bloß nicht fragen zu müssen, wofür das Ganze eigentlich. Wir wissen, dass von (Lohn-)Arbeit niemand wirklich reich wird. Die Doppelhaushälfte wird eher geerbt als selbst gebaut. Wofür also der ganze Aufriss?

Andererseits gaukelt uns eine gut geölte und auf Hochtouren laufende Konsumindustrie vor, was wir so alles unbedingt zum Leben bräuchten. Dafür hätten wir dann mehr Zeit und wären weniger gestresst, wenn die Arbeit nicht alleiniger Lebensinhalt wäre, der jede Energie raubt und nur ausgelaugte Arbeitskräfte zurücklässt. Aber spricht das tatsächlich dagegen, über New Work zu sprechen und sie einzufordern?

Ein letzter kurzer Gedanke, bevor ich das Buch überhaupt gelesen habe: Reichen diese Ansätze über eine mögliche Verbesserung individueller Arbeitsbedingungen hinaus? Geht es letztlich doch nur um ein besseres sich Einrichten in kapitalistischen Verhältnissen, ohne Strukturelles zu berühren

Ach, ich freu mich auf die Lektüre und über dieses weitere Fundstück am Messestand von Kremayr & Scheriau. 😊

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Freitag, 18. April 2025

Ed Firth: Horny & High. Vol. 2


„Stu ist arbeitslos, pleite und steht kurz davor, sein WG-Zimmer zu verlieren. Ob all das daran liegt, dass ihm Drogen und Sex wichtiger sind als Job-Interviews und das Gemecker seiner Mitbewohner*innen?

Statt sich dieser Frage zu stellen, erliegt der liebenswerte Chaot erneut der Verlockung einer Einladung zu einer privaten Sexparty. Er geht hin, wirft sich ins Getümmel und landet schon sehr bald in einer Parallelwelt. Die mehrtägige Orgie macht ihn erst horny, dann high – und implodiert schließlich in einem absurd-existenzialistischen Horrortrip.“ (Umschlagtext)

Messemitbringsel 6:

Letztes Jahr, auf der #LBM habe ich den ersten Band des „furiosen Höllenritts durch die schwule Großstadtgegenwart“ als Mitbringsel mitgebracht. Folgerichtig gibt es nun den zweiten Band.

Eine grafisch und inhaltlich fantastische Einführung in die Welt der Hauptfigur sind schon die Umschlaginnenseiten. Dort finden sich Kacheln, die Grindr-Profilbildern mit den Profilnamen nachempfunden sind. Das ergibt ein großartiges Panorama, bei dem ich fast wetten würde, dass die Namen nicht mal ausgedacht sind. Oder die Realität ist so wenig überraschend. Oder Social Media hat unser Hirn so richtig gleichgeschaltet. 😉

Story, Setting und der herrlich reduzierte Stil versprechen in jedem Fall, dass ich mich beim Schmökern ordentlich amüsieren werde. 😉

(Übersetzung: Timm Stafe)

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Donnerstag, 17. April 2025

Michael Ebmeyer/ Roland Schappert: Revolte. Zu Aktualität einer Idee


„Wenn autokratische Kräfte nach der Macht greifen und demokratische Institutionen immer schwächer werden, ist Revolte die einzige Hoffnung: das Aufbegehren für Freiheit und Teilhabe im Zeichen der gegenseitigen Hilfe.

Wie aber kann solidarische Revolte gelingen, wenn zugleich die Autoritären das Vokabular der Rebellion kapern und sich als Kämpfer im Aufstand ‚gegen das System‘ Inszenieren? Dieser Frage gehen Michael Ebmeyer und Roland Schappert in ihrem mitreißenden, hoch aktuellen Essay nach. Im Anschluss an Klassiker wie Albert Camus analysieren sie, wo Revolte heute zur Farce wird und wie Befreiungsbewegungen dennoch auch im Tik-Tok- und MAGA-Zeitalter eine Ordnung ohne Herrschaft anstreben können.

Eine Besonderheit ist der kreative, subversive Dialog von Text und Bildern in diesem Buch: Er verbleibt nicht auf der Ebene der Illustration, sondern schafft künstlerische Reibungsmomente, die geeignet sind, die Idee Revolte neu verständlich und attraktiv zu machen.“ (Umschlagtext)

Messemitbringsel 5:

Ganz offensichtlich ist die Zeit, da sich die Zivilgesellschaften demokratischer Länder daran machen müssen, gesellschaftliche Errungenschaften gegen autoritäre Interessen und Machtergreifung zu verteidigen. Nach Jahrzehnten, in denen Demokratie, Teilhabe, Mitbestimmung – wie unvollkommen auch immer – als vollkommen selbstverständlich erlebt wurden, scheint die Lektion unserer Zeit zu sein: Nichts an gesellschaftlichem Fortschritt wird geschenkt und bleibt dann für ewig unangetastet. Also Engagement und Revolte für Demokratie.

Wenn aber Autoritäre und selbst Rechtsextremisten die Worte und Posen übernehmen, die einst für fortschrittlichen Widerstand standen, dann entsteht ein Dilemma, dass sich in den Talkshows landauf, landab regelmäßig bestaunen lässt. Ich hoffe sehr auf Denkanstöße zur weiteren Vermittlung in empowernden Formaten.

Und weil der Verlag im Klappentext gleich noch eine Beschreibung der Reihe mitliefert, in der dieser Band erschien, sei die hier gleich mitgeliefert. 😊

Die Reihe update gesellschaft

Wer abwartet, kommt heute notorisch zu spät. Noch vor der Corona-Pandemie mochte es genügen, sich an der Eule der Minerva zu orientieren, die erst in der Dämmerung zu ihrem Flug ansetzt. Für Philosophinnen und Philosophen hieß das, die Zeitläufte abzuwarten und mit den Analysen erst zu beginnen, nachdem das Tagesgeschäft vorüber war. Seit mit dem SARS-CoV-2-Virus eine Art Brandbeschleuniger für die Dynamik sozialer Prozesse gezündet hat, scheint diese Haltung für eine Gesellschaftsdiagnose der Gegenwart nicht mehr angemessen. Noch bevor die Eule der Minerva zu ihrem Flug anhebt, sind mit digitalem Furor bereits reale Fakten geschaffen worden. Aus diesem Grund braucht es permanent Updates zur Lage der Gesellschaft.

In dieser Buchreihe erscheinen freie Essays zu allem, was bei Tageslicht betrachtet werden sollte. Ganz im Sinne Montaignes, der diese faszinierende Textsorte begründete, wird hier nicht das Sein, sondern der Übergang gezeichnet.

Matthias Eckoldt
Herausgeber der Reihe“ (Klappentext)


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Mittwoch, 16. April 2025

Gabriela Wiener: Unentdeckt


„Ein Ururgroßvater ist kaum mehr als eine Spur in einem Leben, es sei denn, er hat läppische viertausend präkolumbianische Objekte mit nach Europa genommen. Und wenn seine größte Leistung darin besteht, Machu Picchu nur fast entdeckt zu haben. – Gabriela Wieners provokanter autobiografischer Roman ist eine intime Geschichte aus dem Familienarchiv, die auch die Geschichte eines ganzen Kontinents ist.“ (Umschlagtext)

Messemitbringsel 4:

Wenn gut gelaunte Verlagsmitarbeiter:innen dich durchs Verlagsprogramm führen und gemeinsam mit dir nach dem richtigen Buch für dich suchen, ja dann ist Messezeit in Leipzig. 😉

Den Kanon Verlag hatte ich bisher im besten Sinne für Ostdeutsches/Osteuropäisches und auch für Politisches im Kopf. Aber bei so vielen Verlagen und Veröffentlichungen braucht es halt mitunter auch einen zweiten Blick. Der hat sich hier, glaube ich, in jedem Fall gelohnt.

Schon bei der Schilderung der herzlichen Verlagsmitarbeiterin musste ich etwas an Fernanda Melchor denken, die ähnlich gelobt wird als eine junge, weibliche Stimme, die auch das literarische Patriarchat mal alt aussehen lässt. Ich bin also gespannt und freue mich über ein weiteres schön gemachtes Buch aus diesem Verlag.

„Die heiligen Orte in den Anden beherbergten einst wertvolle Grabbeigaben. Heute findet man sie in den großen Sammlungen europäischer Museen. Dort wird Gabriela Wiener mit ihrem Erbe konfrontiert: Ausgerechnet ihr Ururgroßvater Charles Wiener, ein jüdisch-österreichischer Forscher, erbeutete im 19. Jahrhundert Tausende Artefakte. Als sie der väterlichen Linie ihres Stammbaums nachgeht, stößt sie auf patriarchale Heldenerzählungen: die Legende des bescheidenen Deutschlehrers, der über Nacht zum Indiana Jones wird, aber in Peru Frau und Kind zurücklässt. Und die Parallelbeziehung ihres Vaters, in der dieser mit Vorliebe eine Augenklappe trug. Werden Vorstellungen von Liebe und Lust weitergetragen? – Ausgehend von ihrem Nachnamen wird Gabriela Wiener nicht nur zur Chronistin von Kolonialverbrechen, sondern auch zur Erzählerin ihrer selbst.“ (Klappentext)

(Übersetzung: Friederike von Criegern)

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Sonntag, 13. April 2025

Bettina Ludwig: Unserer Zukunft auf der Spur. Wer wir waren, wer wir sind, wer wir sein können


„Die Natur des Menschen – haben wir da etwas missverstanden?

Die Kulturanthropologin Bettina Ludwig stellt mit ihren Forschungen unser Welt- und Menschenbild auf den Kopf. Sie nimmt uns mit zu Jäger-SammlerInnen-Gesellschaften, in denen Zeit, Besitz und Naturverbundenheit anders funktionieren, als wir es gewohnt sind. Sie erklärt, warum Spurenlesen die Urform der Wissenschaft ist und zeigt schlüssig auf, dass Menschen vor allem kulturell bedingt handeln, und nicht, ‚weil sie eben so sind‘. Aus dem Blick zurück und anhand aktueller Erkenntnisse entwickelt Ludwig eine Vision für eine Gemeinschaft, in der Diversität der Normalfall ist, und bricht damit eine Lanze für Optimismus und eine gute Portion Realismus.“ (Umschlagtext)

Messemitbringsel 3:

Wie oft streiten wir uns darum, wie Menschen so zu sein hätten und behaupten dabei, das sei doch nur natürlich. Eltern erklären ihren Kindern, dass die sich so oder so zu verhalten hätten, dieses oder anderes nicht anziehen dürften, dass Jungs nicht weinen und Mädchen immer mit Puppen spielen …

Das Ganze setzt sich auf gesellschaftlicher Ebene fort und gibt hier Anlässe genug, für heftigste politische Kämpfe: Frauenrechte, Ehe für alle, Transgenderrechte – aber auch in der Geschichte zurückgeschaut finden sich genügend Beispiele.

Umso spannender ist, wie viele grandiose Arbeiten es inzwischen auch für ein breites Publikum gibt, die unser Schulwissen, wie denn die Menschheit sich so entwickelt habe und wie Gesellschaften und ihre Normen und Werte sich so entwickelten.

Diesen schmalen Band aus der Reihe Um/Welt schnappte ich mir kurz vor Messeende noch am Stand von Kremayr & Scheriau, deren Verlagsprogramm mich schon seit einer Weile immer wieder sehr begeistert. Und schön gemacht sind die Bücher auch noch. 😊

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Samstag, 12. April 2025

Blaise Campo Gacoscos: Der Junge aus Ilocos


„Die Sonne über dem Quinarayan-Fluss, die Felsen am Strand und die Flugdrachen, die in Vollmondnächten über dem Meer aufsteigen – das ist die Welt von Victors Kindheit, die Welt von Ilocos. Um sich selbst zu finden, muss Victor ihr entfliehen. In der Großstadt Manila lernt er den Reichtum, den Glamour und den Sex kennen, aber auch das Scheitern, die Armut und die Einsamkeit. Dann wird es eines Tages Zeit zurückzudrehen. Dorthin, wo alles begann …

Der Junge aus Ilocos erzählt die große Reise des Lebens in kleinen Episoden aus biografischen Schlaglichtern. Ein wahrhaftiges und lebenskluges Buch über die Aussöhnung mit der eigenen Herkunft.“ (Umschlagtext)

Messemitbringsel 2:

Auch bei #albino bin ich in Leipzig mal wieder fündig geworden. Queere Literatur und dann noch aus einer Weltgegend, die literarisch in unseren Breiten eher selten mal vorkommt – das klingt doch auf jeden Fall schon spannend.

Überhaupt sind kleine Verlage da inzwischen immer wieder eine gute Quelle für literarische Welterkundungen. 😉

„Victor wächst mir seiner Mutter, seinem Bruder und seinem Großvater in bescheidenen Verhältnissen in der Ilocos-Region im Nordwesten der Philippinen auf. Hier treffen jahrhundertealte Ilocano-Traditionen auf christlich-koloniale Prägungen und den wachsenden Sog der modernen Hauptstadt Manila. Seinen Vater, der die Familie für eine neue Frau verlassen hat, kennt Victor nicht. Seine Jugend ist geprägt von Geborgenheit, aber auch von Verunsicherungen aufgrund aufgrund des niedrigen sozialen Status der Familie und dem frühen Bewusstsein für seine Homosexualität. Diese Faktoren prägen Victors Leben, dem der Roman bis ins mittlere Alter folgt – in die Metropole, ins Milieu greller Schlagzeilen und des großen Geldes, in düstere Rattenlöcher, trunkene Aha-Momente, schwule Badehäuser und trügerische Episoden des Glücks. Am Ende führt der Weg jedoch zurück nach Ilocos.
Die acht Kapitel in Der Junge aus Ilocos beleuchten in lakonischen Momentaufnahmen unterschiedliche Stationen in Victors Leben – von frühen Aufbrüchen über die erste Liebe bis hin zu zweifelhaften Erfolgen und der Ernüchterung danach. Zugleich spiegeln sich in Victors Erfahrungen und Begegnungen die Spannungen der philippinischen Gegenwartsgesellschaft wider. Der Junge aus Iloco ist ein lakonisches Buch über das Träumen, das Scheitern und die Vergänglichkeit, aber auch über die versöhnliche Kraft eines Blicks zurück im Frieden.“ (Klappentext)

(Übersetzung: Andreas Diesel)

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Sonntag, 6. April 2025

Fritz B. Simon: Anleitung zum Populismus oder: Ergreifen Sie die Macht!


„Populismus ist keine Raketenwissenschaft. Seine Strategien und Taktiken nutzen die Spielregeln der repräsentativen Demokratie, um sie ad absurdum zu führen und illiberale, autoritäre Strukturen einzuführen. Populisten bedienen sich charakteristischer kommunikativer Techniken und einer Sprache, die Massen auf die Straßen und an die Wahlurnen bringt.

Die Lektüre des Buches ist daher zwangsläufig ambivalent: Es liefert die Rezepte, die Macht in einer bis dahin einigermaßen funktionierenden Demokratie zu ergreifen, es deckt aber auch auf, dass diese Methoden schon längst praktiziert werden und Widerstand nötig ist.“ (Umschlagtext)

Messemitbringsel 1:

Zu Populismus gibt es ja inzwischen so einiges an Lesestoff. Studien, Untersuchungen, Historisches etc. Am Stand vom Carl Auer Verlag auf der #LBM fiel mir nun dieser schmale Band ins Auge. Eine Anleitung zum Populismus. Und die erste Seite, die aufruft, doch einfach selbst die Macht zu ergreifen, hat mich dann gleich gekriegt.

Ich hoffe auf viel Kopfstandlogik, die fundiert zuspitzt und dadurch die eigentlich bekannten Mechanismen sichtbar macht. Und im besten Fall bietet es Anregungen, das Thema weiter zu vermitteln.

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Mittwoch, 2. April 2025

#lbm25 - war schön jewesen!


Hach, so schnell sind vier Tage im Bücher-Paralleluniversum auf der #lbm auch schon wieder vorbei. Aber schön wars gewesen. 😊

Viel Vorplanung haben der MM und ich in diesem Jahr irgendwie nicht hinbekommen. Aber wenigstens standen ein paar Gesprächstermine und für den ersten Tag eine Reihe Veranstaltungen als Optionen bereit.

Meine Strategie in diesem Jahr: Am Vortag in der App der #leipzigerbuchmesse einfach alle Veranstaltungen markieren, die irgendwie interessant sein könnten. Unterwegs auf der Messe konnte ich dann einfach immer schauen, was als nächstes erreichbar wäre und dann entscheiden, was dran ist. Das ging für mich dieses Mal gut auf, machte mir weniger Stress und sorgte durchaus auch dafür, dass ich auf anderen Veranstaltungen landete als zunächst gedacht.

Vielleicht ein kleines Fazit zur App: Find ich grundsätzlich gut. Nur die Suchfunktion ist doch suboptimal, weil dann doch immer wieder sehr umständlich oder ohne Ergebnisse.

Den ersten Tag waren der MM und ich eher getrennt unterwegs. Mein Fokus lag darauf, erstmal alle Hallen zu durchstreifen, ohne gleich in einen Kaufrausch zu verfallen – und ein wenig Veranstaltungshopping. Von Weltpolitik über Gespräche zu neuen Buchprojekten bis hin zu einem Vortrag zu Social Media, Debattenkultur und KI war inhaltlich so einiges dabei. Am Abend hab ich dann doch auch endlich mal die Moritzbastei von innen gesehen und zwei Lesungen genossen. Und ja, das war den Eintritt wirklich wert. Coole Location und zwei spannende Autoren mit überzeugenden Lesungen. 😊

Am Messefreitag nahm ich mir dann etwas mehr Zeit für das Erkunden von einzelnen Ständen, das Stöbern und Reinlesen. Irgendwie war dann auch Familientag, weil wir gemeinsam etliche Leute getroffen haben, die es spontan oder geplant auf die Messe verschlagen hatte. Aber das ist ja das Tolle an Leipzig, dass es immer um Bücher aber auch um Menschen (mit Büchern) geht.

Das Abendprogramm war wieder eine Lesung in der Stadt – richtig voll. Ich weiß noch, dass wir im letzten Jahr doch das eine oder andere Mal eher genervt davon waren. Dieses Mal war es einfach das besondere Flair. Es kommt halt auf die Perspektive an. Und „was tun gegen Rechtsextremismus“ ist ja auch ein Thema, dem man nur ganz viel Zulauf wünschen kann.

Der Samstag auf der Messe ist ja traditionell quasi die Hölle. 😉 Nach über zwei Stunden im Stau haben mich die Videos, die vom Besucherandrang im Netz herumgingen, so gar nicht verwundert. Wir haben es also etwas ruhiger angehen lassen. Halle 5 und die Unabhängigen Verlage sind und bleiben da immer unsere sichere Homebase.

Um ein bisschen zu verschnaufen, ging es an dem Tag etwas früher von der Messe. So haben wir tatsächlich auch noch etwas Leipzig im Tageslicht gesehen. Natürlich brauchte es auch hier ein Abendprogramm. Wir haben mit klassischem Boulevard gestartet, was uns aus unserer üblichen Blase doch deutlich herausgeführt hat. Dafür endeten wir mit Satire gegen Antisemitismus. Brillant.

Ach nein, eigentlich endete der Samstag in dem Lokal, dass ich seit der vorletzten LBM als Tradition zu trenden versuche. Und mit einer unglaublich leckeren Portion Würzfleisch. Muss ja auch mal gewürdigt werden. 😊

Der letzte Messetag gehört, so steht es seit langem fest, unserer Halle 5 und dem ganz gediegenen Bummel durch die Stände der kleinen und unabhängigen Verlage. Wie jedes Jahr merke ich wenigstens, dass ich mit den Messeauftritten der großen Verlage echt nicht mehr viel anfangen kann. Zu voll, nur Gedränge, eigentlich kaum eine Chance mit den Verlagsleuten mal ins Gespräch zu kommen – ganz anders halt als in Halle 5. Es ist ja nicht so, dass ich irgendwie auch verstehe, warum das so ist. Aber hey, die Bücher der Großen gibt’s halt auch in den meisten x-beliebigen Buchhandlungen. Also ran an die Kleinen und ihre Bücher und an die Büchermenschen in Halle 5. 😊

Auffällig war dieses Jahr der Andrang des Publikums schon vom ersten Tag an. Den Verlagen, der Messe ist das ja nur zu wünschen. Für die Anfahrt ist es halt die Hölle. Vermutlich gab es dieses Jahr kaum jemanden ohne sehr strapazierte Nerven, bis es endlich auf die Messe ging. 😉

Und etwas Letztes konnte ich zumindest in diesem Jahr wahrnehmen, was natürlich keine repräsentative Umfrage ist: Aber ich fand die Stimmung bei den Verlagsmenschen deutlich optimistischer als noch im letzten Jahr. Möge das keine Fehleinschätzung gewesen sein.

Jetzt hab ich eine sehr lange Liste an Bücher, die ich eigentlich gern in der besten Buchhandlung von allen #buchdisko bestellen wollen würde – hach, jemand sollte mich besser stoppen. 😊

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